Marinekameraden auf großer Tour Und plötzlich war das Meer weg

Dudweiler · Marinekameraden auf  großer Tour. Einladung zum Ankerfest in Dudweiler.

 Günter Hary übergibt dem Vorsitzenden der MK Horumersiel, Bernhard Hellmuth, als Gastgeschenk eine Flasche "Grubenwasser".

Günter Hary übergibt dem Vorsitzenden der MK Horumersiel, Bernhard Hellmuth, als Gastgeschenk eine Flasche "Grubenwasser".

Foto: Isolde Eifler-Klein

() Einer der jährlichen Veranstaltungshöhepunkte der Marinekameradschaft Dudweiler ist eine mehrtägige Reise an die Küste. Ziel dieser Reisen ist es, den Kontakt zur Marine und zur Küste zu halten. In diesem Jahr stand Wilhelmshaven auf dem Plan. Angeführt von ihrem sachkundigen ‚Reiseleiter Michael Meding, selbst noch aktiver Marineoffizier, und ihrem 1. Vorsitzenden, Günter Hary, machten sich 21 Marinekameraden am per Bahn auf den Weg nach Wilhelmshaven, um dort hautnah Küste, Meer und Marine zu erleben. Und das Programm dieser Tage versprach interessante Höhepunkte.

Gleich nach Ankunft in der Jadestadt bezogen die Marinekameraden ihre Unterkünfte im größten Stützpunkt der Deutschen Marine und trafen sich noch am selben Abend mit Vertretern der Marine zum gemeinsamen Mahl im Unteroffizierheim. Richtig maritim wurde es dann an Bord der Fregatte F214 Lübeck. Nach einer kurzen Begrüßung an Oberdeck führten zwei Offiziere die Abordnung durch die engen und labyrinthartigen Gänge des mittlerweile 27 Jahre alten Marineschiffes. Von den ehemals acht Einheiten der Bremen-Klasse wurden bereit sechs außer Dienst gestellt. Die Lübeck und ihre „Schwester“ Augsburg sind die beiden letzten, die noch für Einsätze herangezogen werden. Ihre Besatzungen umfassen 207 Personen.

Tags darauf dominierte ein Besuch im Deutschen Marinemuseum das Programm. Von den zahlreichen im Außengelände ausgestellten Schiffen waren vor allem der Ex-Zerstörer Mölders und das Ex-Küsten-Minensuchboot Weilheim von besonderem Interesse. Erster war Schwesterschiff des saarländischen Patenschiffs Lütjens, auf zweitem diente Günter Hary vor knapp 50 Jahren als Schiffskoch. Alle Exponate, darunter auch ein Schnellboot und ein U-Boot, sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Bootsfahrt durch den Museumshafen und ein Besuch an Bord bei der Marinekameradschaft Horumersiel rundeten den Tag ab.

Die MK an der Küste kann sich glücklich schätzen, steht ihnen als Vereinsheim ein komplett an Land liegendes, ehemaliges Küstenwachboot zur Verfügung, so Meding. Die Innenräume des Bootes haben die Kameraden in Eigenarbeit hergerichtet und mit allerlei maritimen Gegenständen dekoriert. Auch dieses Boot steht „Sehleuten“ zwei Tage in der Woche für einen Besuch offen.

Anschließend gab es Ausflüge  auf die Nordseeinsel Langeoog und nach Dangast. Bei sommerlichen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein hätte sogar etwas Badespaß aufkommen können, doch hat die vorherrschende Ebbe lediglich eine Fußwanderung durch das Wattenmeer zugelassen. Mit einem gemeinsamen Abend am Grillplatz des Marinestützpunkts neigte sich der Besuch seinem Ende entgegen. Nach einem letzten Bummel durch die Fußgängerzone hieß es dann wieder Abschied nehmen. Am 13. August lädt die MK Zerstörer Lütjens Dudweiler ein zu ihrem Ankerfest auf der Festwiese rund um den Anker in der Sulzbachtalstraße.

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