TBS besiegt die Baskets Und plötzlich ist es ein Basketball-Krimi

völklingen · Das Saarderby in der Oberliga zwischen dem TBS Saarbrücken und den Baskets 98 Völklingen wurde fünf Minuten vor dem Ende so richtig spannend. Dann hatte Jimmy Lauter seinen Auftritt – und die Gastgeber siegten mit 71:67.

 Saarbrückens Spielertrainer Fred Addae (rechts) setzt sich gegen Völklingens Sylvester Bubel durch. Er sagte mit Blick auf klare Führung, die seine Mannschaft aus der Hand gab: „Wir haben es unnötig spannend gemacht.“

Saarbrückens Spielertrainer Fred Addae (rechts) setzt sich gegen Völklingens Sylvester Bubel durch. Er sagte mit Blick auf klare Führung, die seine Mannschaft aus der Hand gab: „Wir haben es unnötig spannend gemacht.“

Foto: Andreas Schlichter

Als im Saarderby in der Basketball-Oberliga zwischen dem TBS Saarbrücken und den Baskets 98 Völklingen das Schlussviertel beginnt, scheint das Spiel gelaufen. Mit 55:39 führen die Gastgeber in der Moltkehalle. Für die Völklinger scheint es nur noch darum zu gehen, nach dem 91:74-Sieg im Hinspiel nicht den direkten Vergleich mit den Saarbrückern zu verlieren. Doch dann trifft Baskets-Spieler Sylvester Bubel mit einem Dreipunktewurf. Konstantin Hrasky lässt zwei Zähler folgen. Und er gleicht knapp fünf Minuten vor der Schluss-Sirene mit einem Dreipunktwurf zum 59:59 aus. Plötzlich ist das Saarderby ein Krimi.

Doch dann kommt Saarbrückens Jimmy Lauter. Er ist einer von mehreren ehemaligen Völklinger Akteuren im Kader des Aufsteigers. Lauter verwandelt zwei Dreipunktewürfe in Folge. Und er behält an der Freiwurflinie die Nerven. Nach acht Punkten des ehemaligen Pro-B-Spielers der Saarlouis Sunkings führt der TBS Saarbrücken mit 67:59.  Mit Edouard Diouf verwandelt eine weiterer Ex-Völklingens in der Endphase wichtige Freiwürfe. Die Saarbrücker gewinnen mit 71:67 (42:27).

„Wir haben es unnötig spannend gemacht. Im letzten Viertel bekommen wir einige blöde Dreier. Und es war zum Teil mein Fehler, dass Völklingen wieder herankam. Ich habe etwas unglücklich gewechselt“, gab sich TBS-Spielertrainer Fred Addae selbstkritisch. Über den Sieg gegen seinen Ex-Club freute sich „Master Fred“ trotzdem. Und er pustete nach dem Wechselbad der Gefühle durch. „Zum Glück ist es gut gegangen“, sagte Addae.

Mit dem achten Saisonsieg bei neun Niederlagen kletterte der TBS Saarbrücken vor den letzten drei Saisonspielen auf Tabellenrang sieben. Der Aufsteiger bleibt aber wegen des verlorenen direkten Vergleichs hinter den punktgleichen Baskets 98 Völklingen. Deren Spielertrainer Gunter Gärtner erklärte: „Wir haben in der zweiten Hälfte richtig gut gespielt. Damit bin ich sehr zufrieden. Leider war unser zweites Viertel eine Katastrophe, während der TBS alles getroffen hat.“

Gärtner war mit 19 Punkten bester Baskets-Werfer vor Hrasky mit 15 und Denis Zubov mit elf Zählern. Doch auch er konnte nach der 15:13-Führung seiner Mannschaft nach dem ersten Viertel den Lauf der Saarbrücker nicht verhindern. Mit Nael Hatahet sorgte ein weiterer Ex-Völklinger per Dreier für das 23:20 für den TBS. Danach traf Hamza Alazy zwei Mal per Dreier. Und nach fünf Punkten in Folge von  Diouf hieß es vor knapp 60 Zuschauern in der 19. Minute 39:22 für die Saarbrücker.

Im dritten Viertel blieb der Vorsprung des TBS Saarbrücken konstant, bis es die Baskets am Ende wieder spannend machten. Lauter war mit 27 Zählern vor Diouf mit 15 Topwerfer der Gastgeber. „Wir haben im Prinzip das ganze Spiel dominiert, nur etwas zu früh durchgewechselt“, sagte Lauter, der mit dem TBS Saarbrücken am kommenden Sonntag um 18 Uhr beim Tabellenfünften MJC Trier spielt. Die Baskets 98 Völklingen erwarten eine Stunde früher den Tabellenzweiten Theresianum Mainz II in der Sporthalle des Warndtgymnasiums in Geislautern.

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