Hier gab’s jede Menge Infos für die Zeit nach der Schule Und die Schüler hakten eifrig nach

Sulzbach · Die Ausbildungsmesse in der Sulzbacher Aula brachte viele junge Leute und Arbeitgeber zusammen.

 Bei der Ausbildungsmesse in Sulzbach konnten sich die Schülerinnen und Schüler über eine Menge Berufe informieren.

Bei der Ausbildungsmesse in Sulzbach konnten sich die Schülerinnen und Schüler über eine Menge Berufe informieren.

Foto: BeckerBredel

„Das ist kein echtes Blut, keine Angst“, scherzt Cedric Rocker. Der angehende Krankenpfleger im dritten Ausbildungsjahr erklärt jungen Menschen, wie man Blut abnimmt. Dazu ziert ein stattlicher Gummi-Arm den Stand seines Arbeitgebers, der Knappschaftsklinik Sulzbach. Jeder Schritt zum korrekten Ansetzen der Nadel wird den zuhauf in die Aula strömenden Schülern ausführlich erklärt. Zum Andenken an ihr Erlebnis dürfen die Jugendlichen die Ampulle mit dem Lebenssaft – destilliertes Wasser mit Farbstoff – mitnehmen. Zudem erklärt Cedric Rocker, dass Blut nicht in jedem Krankenhaus von Krankenpflegern entnommen werden dürfe.

Es war ein sehr anschaulicher Tag, den die Stadt Sulzbach mit der siebten Ausgabe ihrer Ausbildungsmesse am Freitag auf die Beine stellte. Aus den umliegenden Schulen aus Quierschied, Dudweiler, Bildstock und natürlich aus der Salzstadt selbst hagelte es 520 Anmeldungen, wie Heike Kneller-Luck, Leiterin der organisierenden „Abteilung Zukunft“ der Stadtverwaltung, mitteilte. An 26 Ständen hatten die Schüler ab der achten Klasse Gelegenheit, sich hautnah und plastisch über verschiedene Berufe zu informieren. Dabei habe sich erfreulicherweise gezeigt, dass auch einige Arbeitgeber von sich aus auf die Stadt zugekommen seien, um an der Messe teilzunehmen.

Die Schüler hakten eifrig an den Ständen nach, informierten sich beispielsweise über den Beruf Mechatroniker, der unter anderem von zwei lokalen Autohäusern vorgestellt wurde. Groß auch der Andrang am neu hinzugekommenen Stand der Drogerie-Markt-Kette DM, wo man sich Details zur Ausbildung zur Verkäuferin erklären lassen konnte. Am Stand des Ausbildungszentrums AGV Bau Saar konnte man handwerkliches Geschick direkt bewundern – dort war eine von den Azubis angefertigte Gitarrenskulptur aus Holz zu sehen.

Neu dabei war das Deutsche Rote Kreuz. Deren Mitarbeiter informierten über die Ausbildung zum Rettungssanitäter und zum Freiwilligen Sozialen Jahr als Einstieg in verschiedene Berufsfelder, wie Angela Calcagno vom DRK-Landesverband Saar erklärte. „Viele haben so schon ihren Traumberuf gefunden“, so Calcagno. Freiwilligendienst sei beispielsweise für junge Leute interessant, die im Rettungsdienst arbeiten oder später Medizin studieren möchten. „Mein Vater war auch schon Rettungssanitäter“, sagte direkt daneben Maximilian Bost aus Neuweiler. Der junge Mann hörte den Ausführungen genau zu und meinte: „Ich überleg’s mir.“

Einen Interessensüberhang männlicher Jugendlicher hatte das Unternehmen Hoyer Technik zu verzeichnen, wie Andreas Hoyer schmunzelnd erzählte. Das Mitglied der Geschäftsleitung erläuterte die Spezialität der Ensheimer Firma: Für die zukünftigen Kaufleute für Büro und Kommunikation gilt es, Lichttechnik zu vertreiben, die beispielsweise per Smartphone gesteuert werden kann. Dabei drehe sich eine der ersten Fragen regelmäßig um den Ausbildungsverdienst. Auch Hoyer Technik war zum ersten Mal bei der Messe dabei. „Hier bietet sich die Vorstellung des Unternehmens an, hier kommen die jungen Leute hin“, erklärte Andreas Hoyer die Motivation zur Teilnahme.

 Fynn Schley von der Gemeinschaftsschule Sulzbachtal nimmt hier, am Stand der Knappschaftsklinik Sulzbach, einer Puppe Blut ab.

Fynn Schley von der Gemeinschaftsschule Sulzbachtal nimmt hier, am Stand der Knappschaftsklinik Sulzbach, einer Puppe Blut ab.

Foto: BeckerBredel

Direkt an die Jugendlichen wandte sich Heino Klingen bei der offiziellen Eröffnung. Der Hauptgeschäftsführer der IHK des Saarlandes war gleichzeitig Schirmherr der Messe. Aus mehr als 300 Berufen auszuwählen sei mitunter schwieriger als die Partnerwahl. Doch bei einer Veranstaltung wie dieser könne man gut sehen: „Was passt zu mir und was ist meine Neigung?“. Auch brach er eine Lanze für handwerkliche Berufe. Denn auch dadurch könne man sich einen Lebensstandard erarbeiten, der dem eines Akademikers in nichts nachstehe. Dennoch mahnte er: „Nehmt es nicht auf die leichte Schulter.“

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