Umweltministerium Saarland Jost: In Debatte um Landnutzung gibt es viel Halbwissen

Saarbrücken · Reinhold Jost (SPD) sieht den öffentlichen Diskurs zum Thema Land- und Forstwirtschaft kritisch. Das sagte der saarländische Umweltminister am Dienstag in Saarbrücken.

 Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD)

Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD)

Foto: dpa/Oliver Dietze

Die Diskussion sei oft von Halbwissen und klischeehaftem Denken geprägt.

Beispielsweise werde seinem Haus vorgeworfen, es lasse mehr Bäume schlagen als nachwachsen können. „Das ist dummes Zeug“, betonte Jost. So sei die Waldfläche in den vergangenen 30 Jahren von 88 000 auf 93 000 Hektar angewachsen. „Selbst mir als bekennendem Hauptschüler ist klar, dass das mehr geworden ist“, scherzte der Minister.

Auch beim Thema Nitratbelastung sieht sich Jost unberechtigter Kritik ausgesetzt. Jüngst hatten Landwirte aus der Nähe von Münzingen und Faha die Messmethoden des Umweltministeriums angezweifelt. Dieses hatte die Umgebung der beiden Ortschaften wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser als „rote Gebiete“ ausgewiesen. Damit geht einher, dass weniger Stickstoff zur Düngung verwendet werden darf. Um den Vorwürfen zu begegnen, werde sein Ministerium alle Informationen zu den Messungen veröffentlichen. Darüber hinaus wolle er in Kürze einen umfassenden Dialog mit Land- und Forstwirtschaftsverbänden, Jägern, Imkern und Naturschutzorganisationen anstoßen. In den Landkreisen seien zudem Bürgerforen zu diesen Themen geplant.

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