Turnkongress Über den Tellerrand hinaus schauen

Saarbrücken · Am 29. und 30. September findet an der Hermann-Neuberger-Sportschule der zweite Saarbrücker Turn- und Sportkongress statt.

 Auch auf der Laufbahn im Leichtathletik-Stadion der Saarbrücker Sportschule wird es beim Turn- und Sportkongress rundgehen – zum Beispiel beim Nordic-Walking-Kurs.

Auch auf der Laufbahn im Leichtathletik-Stadion der Saarbrücker Sportschule wird es beim Turn- und Sportkongress rundgehen – zum Beispiel beim Nordic-Walking-Kurs.

Foto: Dirk Guldner / www.foto-guldner.de

Sie werden laufen, springen, heben, sich strecken – kurzum: sich bewegen. Und zuhören. Die Teilnehmer des zweiten Saarbrücker Turn- und Sportkongresses am 29. und 30. September an der Hermann-Neuberger-Sportschule können neue Angebote ausprobieren und Antworten auf Fragen rund ums Thema Ehrenamt in Workshops und Experten-Vorträgen finden. Veranstalter ist der Saarländische Turnerbund (STB) in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband für das Saarland (LSVS). Weiter sind beteiligt: der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Saarland, der Landesverband für Tanzsport, der Saarländische Schwimm-Bund, der Turnverband Mittelrhein, der Rheinhessische Turnerbund sowie das Sportwissenschaftliche Institut der Universität des Saarlandes.

„Der erste Turn- und Sportkongress war 2016 mit mehr als 500 Teilnehmern aus dem Saarland und anderen Bundesländern ein voller Erfolg und eine Leuchtturmveranstaltung für den Saarländischen Turnerbund und seine Kooperationspartner“, sagt Norman Spaniol. Er ist der Logistikleiter des Kongresses und mit Organisatorin Giovanna Karle für die Planung zuständig.

Spaniol schätzt, dass zusätzlich zum hauptamtlichen Personal etwa 50 Personen ehrenamtlich im Einsatz sein werden. Weitere Helfer sucht der STB noch. Interessenten können sich im Kongressbüro melden (siehe Infokasten).

Das Konzept der Veranstaltung bleibt unverändert: In Kooperation mit anderen Fachverbänden werden sportartenübergreifende Themen präsentiert. Die Teilnehmer sollen motiviert werden, „über den Tellerrand zu schauen und im Verein sportart- und abteilungsübergreifend zu arbeiten und miteinander und voneinander zu lernen“, erklärt STB-Präsident Franz-Josef Kiefer.

Er sieht aufgrund des Finanzskandals beim LSVS (die SZ berichtete) allerdings eine schwierige Ausgangssituation. „Dennoch hoffe ich, dass wir auf eine ähnliche Resonanz kommen wie vor zwei Jahren“, sagt Kiefer. „Ob der LSVS-Skandal die Vorplanung und Durchführung beeinträchtigt, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen“, sagt Spaniol.

Er ergänzt: „Interessant in diesem Zusammenhang ist sicherlich der Workshop ,Die 10 Stolpersteine der persönlichen Haftung’, der einerseits die Vorstände sensibilisieren, andererseits aber auch Ängste vor der Vorstandsarbeit nehmen soll.“

Gerade in der jetzigen Situation sei ein solcher Kongress „sehr wichtig. Hier geht es um Segmente des Sports, die mit alldem, was gerade rundherum passiert, überhaupt nichts zu tun haben. Es herrscht keine Resignation, sondern nach wie vor die Aufbruchsstimmung, die der Kongress damals schon wecken wollte“, sagt Kiefer. In bestimmten Bereichen seien solche Effekte erzielt worden: „Für unseren Verband kann ich sagen, dass daraufhin das Interesse an alldem, was mit Bewegung und Gesundheit zu tun hat, größer geworden ist.“

 Für jeden etwas dabei: Dass Bewegungsübungen mit einfachen Mitteln wie Handtüchern viel Spaß machen, zeigen diese Damen.

Für jeden etwas dabei: Dass Bewegungsübungen mit einfachen Mitteln wie Handtüchern viel Spaß machen, zeigen diese Damen.

Foto: Dirk Guldner / www.foto-guldner.de

Für den zweiten Kongress wurden die Themen und Schwerpunkte neu gesetzt. Während 2016 das Kinderturnen im Fokus stand, ist es nun der Seniorensport. Auch hierfür werden neue, für den Vereinssport interessante Trends und Fitnessgeräte vorgestellt. Aber auch auf eine bessere Gestaltung der ehrenamtlichen Arbeit im Verein wird mit Blick auf die sich wandelnden Ansprüche der Mitglieder eingegangen. Manche Vereine müssen sich, um zu überleben, mit neuen Angeboten auf dem Markt positionieren. Andere haben Probleme, die teilweise komplexer werdenden Vorstandsaufgaben zu bewältigen. Das Kinderturnen gehört aber auch diesmal zum Programm – auch die „Gymwelt“ (Freizeit- und Gesundheitssport) mit vielen Unterpunkten wie „Fitness & Workout“, „Aqua“ oder „Dance“.

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