Wintereinbruch im Saarland Über 50 Unfälle wegen Schneegestöbers

Saarbrücken · Schneefall hat ab dem Donnerstagmittag für zahlreiche Unfälle und Verkehrsbehinderungen im Saarland gesorgt.

 (Symbolfoto)

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Foto: dpa/David Young

„Die Lage ist in vollem Gange“ – damit meinte die Landespolizei Donnerstagnachmittag die Auswirkungen des Schneegestöbers auf den Verkehr. Wegen des Wintereinbruchs war es auf zahlreichen Straßen zu Sperrungen und anderen Beeinträchtigungen gekommen. Darunter waren mehr als 50 Unfälle. In zwei davon waren mit Kindern besetzte Schulbusse beteiligt: Der erste ist demnach in Kleinblittersdorf bei der Haltestellenanfahrt an ein Haus gestoßen. Verletzte wurde hier niemand. In St. Ingbert trugen jedoch vier Kinder einen Schock davon, als ein Pkw dem neunsitzigen Kleinbus von hinten auffuhr.

Auf der A 1 gab es laut Polizei wegen stehengebliebener Fahrzeuge im Bereich ab der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz bis Eppelborn besonders viele Zwischenfälle. Zeitweise war diese gesamte Autobahn gesperrt. Auch auf der A 62 nahe Nonnweiler stand der Verkehr wegen eines defekten Lkw zeitweise still. Zudem seien besonders im Bereich starker Steigungen wegen der glatten Straßen mehrere Autos liegengeblieben. Dabei ist es laut Polizei vor allem zu Sachschäden gekommen. Darüber hinaus sei es bei den betroffenen Personen ausschließlich zu leichten Verletzungen wie etwa Nackenschmerzen gekommen.

Weil die Temperaturen tagsüber nicht unter den Gefrierpunkt sanken, schmolz der frische Schnee größtenteils und verschärfte so das Hochwasserrisiko. Im Bericht des zuständigen Meldedienstes hieß es, „ein kleines Hochwasser wird sich ausbilden.“ Das gelte etwa für die Saar nahe Hanweiler und St. Arnual, wo Meldestufe 1 erreicht werde. Das bedeutet, dass der Fluss dort in begrenztem Maß über die Ufer tritt. Das Gleiche gilt demnach für die untere Blies. Am Schwarzbach in Einöd werde sogar Meldehöhe 2 überschritten, es kommt dort also zur Überflutung landwirtschaftlicher Flächen, einzelner Gebäude und örtlich zu leichten Verkehrsbehinderungen. Grundsätzlich sei landesweit mit kleineren Vorkommnissen dieser Art zu rechnen. Ab Freitagmittag sollen die Pegel laut Hochwassermeldedienst jedoch wieder fallen.

Wie die Saarbahn mitteilte, konnten ihre Busse hochgelegene Ortschaften oder Haltestellen zeitweise nicht erreichen. Demnach scheiterten die Fahrzeuge unter anderem an den Steigungen bei Bischmisheim und Altenkessel sowie am Halberg. Im Laufe des Nachmittags habe sich die Lage wegen der milden Temperaturen jedoch wieder entspannt.

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