Stadtrat Triller: Bebauung ist nicht zu stoppen

Saarbrücken · Von Andreas Lang

  Der Stadtrat hat am Dienstag mit großer Mehrheit seine Resolution für das Brebacher Traditionsunternehmen Halberg Guss beschlossen. Der Rat appelliert damit an die saarländische Landesregierung und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, im Rahmen ihrer  Möglichkeiten die Arbeitsplätze abzusichern. Die Neue Halberg Guss ist wie mehrfach berichtet in Schwierigkeiten. Das Unternehmen mit rund 1500 Beschäftigten droht, in einem Machtkampf seines neuesten Besitzers, der Investmentgruppe Prevent der Familie Hastor, mit der Volkswagen AG zerrieben zu werden.

Die gute Arbeit und das Engagement der Beschäftigten dürften nun nicht zum Spielball der Interessen im Streit zwischen Prevent und Volkswagen werden, so der Stadtrat. In der Resolution fordert er von den Beteiligten einen fairen und bedachten Umgang mit den Arbeitsverhältnissen und dem Betrieb.

Die breite Zustimmung für die Resolution deutete sich bereits darin an, dass die meisten Stadtratsfraktionen den entsprechenden Antrag zur Petitionsfassung gemeinsam abgegeben haben. In der Sache waren auch die Stadtverordneten nicht dagegen. Bernd Richter, Freie Wähler, begründete seine Entscheidung lediglich damit: „Die Petition richtet sich an den falschen Adressaten.“

Die meisten Besucher der Stadtratssitzung in der Congresshalle interessierte jedoch vor allem das Bauvorhaben „Am Triller“, in dem es um den alten Röchlingpark geht. Hier sollen, wie berichtet,  mehrere Mehrfamilienhäuser entstehen, wogegen es heftigen Widerstand aus der Bevölkerung gibt. Die Genehmigung des Bauvorhabens ist aber offenbar nicht zu stoppen – vor allem, weil das Oberverwaltungsgericht das bereits so beurteilt hat.

Lothar Schnitzler von der Linken  fasste das so zusammen: „Es handelt sich um ein hervorragendes Gelände mit einer großen Artenvielfalt.“ Dem stünden private Interessen entgegen: „Der Eigentümer will nun einmal bauen.“

Für die Stadtverordneten kommt es deshalb jetzt darauf an, dass die Bebauung in einem bestimmten Rahmen bleibt. „Das werden wir auch genau im Auge behalten“, kündigte SPD-Sprecher Günter Karcher an und bezog sich zum Beispiel auch auf die zusammenhängenden Baumgruppen.

Hermann Hoffmann von der CDU ist außerdem wichtig, dass die Bebauung im maßvollen Rahmen bleibt. Das sei nur zu sichern, wenn es ein entsprechender Bebauungsplan so vorgebe. Weiter sichere der verbindliche Bebauungsplan, dass die von Karcher genannten zusammenhängenden Baumgruppen bestehen bleiben und der Verkehr während der Bauphasen geordnet werden kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort