Sommer in Zoo und Wildpark Tierisch beliebt: ein Sonnenbad bei 30 Grad

Saarbrücken · Viele Bewohner von Zoo und Wildpark mögen das geballte Licht von oben. Oder sie kühlen an einem schattigen Plätzchen ihren Pelz.

 Ein Katta liegt im Zoo entspannt auf einem Baumstamm und lässt sich die Sonnne auf den Bauch scheinen.

Ein Katta liegt im Zoo entspannt auf einem Baumstamm und lässt sich die Sonnne auf den Bauch scheinen.

Selbst wer die Sonne liebt, wird sich in der momentanen Hitzewelle irgendwann vor ihr verkriechen müssen. So auch die Erdmännchen im Saarbrücker Zoo. Vor 10 Uhr morgens liegt das Erdmännchen-Gehege noch größtenteils im Schatten. Trotzdem suchen die kleinen Tierchen schon den besten Platz in der Sonne. „Das sind einfach richtige Sonnenanbeter“, sagt Zoodirektor Richard Francke. „Aber mittags, wenn hier die Sonne richtig draufknallt, verkriechen die sich auch“, ergänzt er. Fast wie auf einer Safari fährt Francke in einem Golfcart durch den Zoo, erklärt, wie die verschiedenen Tiere mit der Rekord-Hitze umgehen. Einen großen Vorteil haben sie gegenüber den Menschen. „Sie sind keine Nutztiere, sie müssen nicht arbeiten“, sagt er.

Die Tiere können die Hitze quasi aussitzen, sich einfach zurückziehen an einen schattigen Platz und sich möglichst wenig bewegen. „Die Tierpfleger leiden deutlich mehr darunter, die können‘s nicht aussitzen“, sagt er.

Woanders in Saarbrücken haben die Tiere sich auch verkrochen. Im Wildpark am Meerwiesertalweg ist vom Steinbock nur eine Silhouette zu sehen. Er hat sich in seine schattige Röhre zurückgezogen. Die Ziegen und Schafe liegen ebenfalls im Schatten ihres Hauses. „Die Tiere können nicht schwitzen wie wir Menschen, also müssen sie ihre Temperatur sonst irgendwie regulieren“, erklärt Henning Krohne vom Forstamt. Zum Beispiel, indem sie sich vor Sonne schützen und sich weniger bewegen.

Doch anders als im Wildpark könnten sich viele Tiere nicht vor der Hitze zurückziehen, weil sie zum Beispiel Jungtiere versorgen müssen. Das sei eine große Belastung. Deswegen empfiehlt der Mann vom Forstamt, wo es geht, Trinkwasser für die Tiere bereitzustellen.

Zurück in den Zoo: Die Kattas verstecken sich in ihrem Gehege nicht vor dem grellen Licht. Besonders morgens seien die Lemuren ganz wild darauf, sich zu sonnen, sagt Francke. Trotzdem muss sich jedes Tier an einen schattigen Platz zurückziehen können. Das sei das A und O, um die Zoobewohner im Sommer kühl zu halten, und einfach die Grundlage der guten Tierhaltung. „Ein Gepard sitzt auch in der Sahara nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne, sondern sucht sich auch mal einen Schattenplatz.“

Im Zoo und Wildpark ist für die Tiere also alles wie immer, ihnen geht es trotzt der Sommerhitze gut.

 Aufmerksam blickt der Uhu durch sein Revier im Wildpark.

Aufmerksam blickt der Uhu durch sein Revier im Wildpark.

 Francke fällt etwas anderes auf: „Das wirklich Spektakuläre ist eigentlich, dass trotz des heißen Wetters so viele Leute zu uns kommen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort