Neuer Fitnesstrend aus England Modetanz „FitSteps“ macht Saarländer fit

Saarbrücken · Seit Jahrzehnten gehören der Walzer, Cha Cha Cha, Jive & Co. zu den traditionellen Gesellschafts-Tänzen, die auf der ganzen Welt mit einem Partner erlernt werden. Doch am Wochenende war in der Saarbrücker Tanzschule Bootz-Ohlmann alles anders: Die Schüler standen alleine auf dem Parkett und übten ihre Schritte ein.

 „FitSteps“-Schnuppertraining in der Saarbrücker Tanzschule Bootz-Ohlmann.

„FitSteps“-Schnuppertraining in der Saarbrücker Tanzschule Bootz-Ohlmann.

Foto: Marko Völke

Und das lag nicht etwa daran, dass es nicht genügend Partner für alle Teilnehmer gab, sondern an einem neuen Konzept.

„Fitsteps ist ein energiegeladenes, temporeiches Dance-Workout, das Riesenspaß macht und dabei deutlich messbare Fitnesserfolge liefert“, erklärt Ilka Meyer. Von Ballett bis zur Turniertänzerin hat sie die unterschiedlichsten Erfahrungen in der Tanzwelt gesammelt. Das Besondere an dem neuen Programm sei, dass es elegante Standard- und temperamentvolle lateinamerikanische Tanzschritte zu einem effektiven Gruppen-Training kombiniere.

Die Chef-Instruktorin war von dem Konzept aus England so begeistert, dass sie es nach Deutschland geholt hat. Dort sei „Fitsteps“ bereits seit Jahren „das absolut gehypte Programm mit über 2500 Trainern“, erklärt Meyer. Die Idee stamme von Profi-Tänzern des Originals der deutschen TV-Show „Let’s Dance“. Im Februar 2020 feierte der Dance-Workout seine Deutschlandpremiere in Eschborn. Danach sollte das Programm eigentlich schon in zahlreichen Tanzschulen auf dem Kursplan stehen. Doch dann kam Corona und verzögerte die Umsetzung.

Die Saarbrücker Tanzschule Bootz Ohlmann war nach eigenen Angaben nun nicht nur die erste im Saarland, die einen „Fitstep“-Kennenlern-Workshop angeboten hat. In ihren Räumlichkeiten gab es auch das bundesweit erste Live-Training zur Zertifizierung von Instruktoren, die das Programm dann unterrichten. Zu ihnen gehörte die Saarbrücker Tanzlehrerin Eva Kleinort. Gerade die ersten vier Stunden des ganztägigen Workshops seien sehr anstrengend gewesen. Doch das Programm mache auch viel Spaß, sagte sie. Am Nachmittag standen dann Tänze zu Swing-Rhythmen auf dem Programm, die gerade für „Leute, die ein bisschen älter sind, geeignet sind“.Denn „Fitsteps“ soll für alle Generationen und auch für „Nichttänzer“ geeignet sein.

Nach dem Workshop folgte ein erstes „Schnuppertraining“: „Es war sehr interessant zu sehen, was man aus den Schritten alles rausholen kann“, sagte Gianluca Raimondo aus Saarbrücken. Auch Selina Becker hat es „Mega-Spaß“ gemacht. Das Programm sei „ein guter Ausgleich zur Arbeit“. Und Ronja Wandernoth gefiel die Kombination aus vielen Tanzelementen: „Auch die Fitness kommt dabei nicht zu kurz.“

Ramon Gechnizdjani, Geschäftsführer von Bootz-Ohlmann, gefällt an dem Programm, dass es unabhängig vom Partner möglich ist, aber der Charakter des Paartanzes zu 100 Prozent gewahrt bliebe. So sei „Fitsteps“ auch in Zeiten von Corona möglich, ergänzte Ilka Meyer. Bereits bei der „Zumba“-Welle sei das Saarland ein Vorreiter gewesen. Nun hoffen die Initiatoren, mit „Fitsteps“ die deutsche Tanzwelt erobern zu können.

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