ADAC mit Horror-Prognose Tankrabatt läuft bald aus, Spritpreise steigen jetzt wieder – wann soll ich volltanken?

Service | Saarbrücken/Berlin · Die Preise an der Zapfsäule sind durch den Tankrabatt deutlich gesunken. Doch damit ist bald wieder Schluss. Bis wann lohnt sich das Volltanken im August? Wozu raten Experten? Sechs Fragen und sechs Antworten.

 Zapfpistolen an einer Tankstelle.

Zapfpistolen an einer Tankstelle.

Foto: dpa/Uwe Lein

Aktuell kostet ein Liter Super E10 laut dem ADAC im bundesweiten Mittel 1,732 Euro und damit 1,8 Cent weniger als in der Vorwoche. Ein Liter Diesel kostet aktuell 1,927 Euro (Daten vom 3.8.2022). Der Tankrabatt läuft nun aber in vier Wochen aus. Hierbei wurde die Energiesteuer zusammen mit der anteiligen Mehrwertsteuer bei Benzin um 35 Cent je Liter und bei Diesel um 17 Cent je Liter gesenkt. „Danach wird die Steuer wieder in gewohntem Umfang erhoben mit der Folge, dass die Kraftstoffpreise wieder bei über zwei Euro liegen dürften“, erklärte der ADAC. Berechnet man den Tankrabatt vom aktuellen Preis ab, werden die Tankpreise ab Herbst bei 2,08 Euro für ein Liter Super E10 und bei 2,10 Euro für ein Liter Diesel liegen.

Bis wann lohnt sich das Volltanken im August?

Experten rechnen damit, dass der Preis für Benzin und Diesel schon in der letzten August-Woche kräftig anziehen wird. Dadurch sollten Autofahrer die ersten August-Wochen noch stark vom Tankrabatt profitieren.

Tankstellenbetreiber können aber noch bis zum 31. August um 23.59 Uhr günstig Benzin und Diesel einkaufen. Dadurch können Autofahrer vermutlich auch noch Anfang September vom Tankrabatt weiter profitieren.

Wie viel Benzin oder Diesel darf ich Zuhause lagern?

Die Lagerung von Benzin und Diesel zu Hause ist nur in Garagen erlaubt. Laut Garagenverordnung der Länder ist eine Lagerung von 200 Litern Diesel und 20 Litern Benzin erlaubt. Der ADAC rät allerdings ebenfalls aus Sicherheitsgründen davon ab, Benzin oder Diesel in Garagen zu lagern.

Wie viele Liter Kraftstoff darf ich in Kanistern im Auto transportieren?

In Deutschland darf man als Privatperson maximal 240 Liter Kraftstoffe im Auto transportieren. Die Kraftstoffe müssen dabei auf maximal 60 Liter fassende Reservekanister verteilt sein, also maximal vier Stück. Der Kanister muss der Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) entsprechen. Das bedeutet, dass er dicht, fest verschließbar und bruchsicher sein muss. Die entsprechende Kennzeichnung ist am Behälter eingeprägt.

Darf ich Benzin oder Diesel aus dem Ausland in Ersatzkanistern im Auto mit ins Saarland transportieren?

Grundsätzlich dürfen Privatpersonen zum Tanken in andere Mitgliedstaaten der EU fahren und den Sprit steuerfrei nach Deutschland einführen. Sie dürfen aus einem EU-Mitgliedstaat wie Polen, Tschechien oder Österreich jeweils nur eine Tankfüllung sowie 20 Liter in einem extra Reservebehälter steuerfrei nach Deutschland einführen. In Frankreich darf man allerdings nur 10 Liter extra in einem Reservekanister transportieren, in Luxemburg ist dies sogar komplett untersagt.

Wozu raten Experten beim Transport von Diesel oder Benzin in Ersatzkanistern im Auto?

Der ADAC rät, dass Autofahrer aus Sicherheitsgründen nicht mehr als 10 Liter als eigentliche Reserve mitnehmen sollten. Zudem sollten die Kanister möglichst weit weg von den Insassen transportiert werden, am besten im Kofferraum. Auch der TÜV Süd teilt mit, dass „flüssige Kraftstoffe Gefahrengut“ seien.

Wann ist Benzin oder Diesel an Tankstellen meist am günstigsten?

Der ADAC rät Autofahrern, zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr zu tanken. Zu diesen Zeiten sei Benzin und Diesel in der Regel am günstigsten. „Autofahrende sollten deshalb vor dem Tanken die Spritpreise vergleichen und an teuren Tankstellen vorbeifahren. Die Preisdifferenzen zwischen verschiedenen Anbietern können bis zu sieben Cent betragen“, so der ADAC.

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