Zwei Lebensretter im Ehrenamt Teamspieler leiten Feuerwehr im Westen

Klarenthal · Alexander Brand und Sebastian Heckmann setzen auf Zusammenhalt. Das Retter-Ehrenamt begeistert sie seit der Kindheit.

  Löschabschnittsführer Alexander Brand (links) und sein Stellvertreter Sebastian Heckmann sind zuständig für die Feuerwehr im Saarbrücker Westen.

Löschabschnittsführer Alexander Brand (links) und sein Stellvertreter Sebastian Heckmann sind zuständig für die Feuerwehr im Saarbrücker Westen.

Foto: BeckerBredel

Im Saarbrücker Westen hat die freiwillige Feuerwehr eine neue Führung. Für die Feuerwehrleute in Gersweiler, Klarenthal und Altenkessel gibt es damit neue Löschabschnittsführer. Sie trafen sich mit der SZ im Klarenthaler Gerätehaus. „Bei uns im Löschabschnitt West arbeitet nicht jede Feuerwehr für sich. Wir sind ein Team und ziehen an einem Strang“, sagt der neue Löschabschnittsführer Alexander Brand.

Er und sein Stellvertreter Sebastian Heckmann sind seit August im Amt. Und die beiden haben einiges vor. „Uns ist vor allem wichtig, dass unsere Abteilungen noch enger zusammenrücken, obwohl wir auch jetzt schon super zusammenarbeiten. Außerdem ist uns die Jugendarbeit sehr wichtig. Wir suchen immer junge Menschen, die sich für die Feuerwehr interessieren und irgendwann zu Aktiven werden. Auch Quereinsteiger sind immer willkommen.

Wer Interesse hat, soll seinen Mut zusammennehmen und unverbindlich bei einer Übung vorbeischauen – ob in Gersweiler, Altenkessel oder Klarenthal“, sagt Brand. Um die 150 Aktive, 34 Mitglieder der Jugendwehr und 40 Angehörige der Alterswehr engagieren sich in den Löschbezirken. „Auch für Frauen ist die Feuerwehr sehr interessant. Wir sind froh, dass immer mehr Mädchen dazukommen“, sagt der 35-Jährige. Als Kind spielte Brand bereits Feuerwehrmann mit einem Nachbarsjungen: „Dessen Vater war Bergmann. Er brachte uns einen alten Feuerwehrschlauch mit, und wir spielten damit im Garten. Irgendwann erzählten wir in der Schule davon. Dort machte uns ein Freund darauf aufmerksam, dass man Feuerwehr nicht nur spielen kann. Also ging ich mit zwölf Jahren zur Feuerwehr und blieb dabei. Mit sechzehn Jahren wechselte ich zu den Aktiven“, erzählt der Löschabschnittsführer.

Der zweifache Vater ist stolz, dass sich seine beiden Jungs für die Feuerwehr interessieren. „Mein Großer ist acht Jahre alt und gerade in die Jugendwehr eingetreten. Auch der Kleine spielt bereits mit Feuerwehrautos oder schaut sich gerne mal die echten großen an“, sagt der Ehrenamtliche aus Klarenthal.

Brands Stellvertreter Sebastian Heckmann besuchte die Feuerwehr ebenfalls schon im Jugendalter und blieb dabei: „Ich ging mit einem Freund mit 14 Jahren zur Feuerwehr. Etwa sieben Stunden verbringen wir beide in der Woche mit der Arbeit als Löschabschnittsführer. Einsätze zählen da nicht mit. Das ist die reine Zeit für Telefonate, E-Mails und andere Absprachen.“

Heckmanns Partnerin Susanne ist ebenfalls ehrenamtlich in der Feuerwehr. „Das ist ganz praktisch, so gibt es Verständnis füreinander, wenn man viel Zeit mit ehrenamtlicher Arbeit verbringt. Wenn wir gerade nicht für die Feuerwehr aktiv sind, dann gehen wir gerne gemeinsam auf Konzerte“, so Heckmann.

Mit über 90 Prozent der Stimmen wurden die beiden Chefs im Löschabschnitt West gewählt. Sie arbeiten gerne zusammen und freuen sich auf die Zeit, die noch kommt.

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