Kolumne Gartentipp Warum braucht man botanische Namen
Warum Pflanzen botanische Namen bekommen haben, wird beim Gartenbesuch schnell klar: Ich schwärme, „was für ein schöner Salomonsiegel“. Die Eifeler Bauerngärtnerin sagt: „bei uns heißt er Maischelle.“ Die Taglilie entpuppt sich als Josefslilie, die Margerite ist die Gehansblom.
Beim Bettseicher kann man sich im Saarland und der Großregion Trier noch darauf verständigen, dass es sich um den Plätschert (Bitburger Raum), den Speckputsch (Trierer Gegend), den Eierpatsch (Wittlich) und die Käsblume (Saarbrücken) handelt. Und sogar mit den französischen Nachbarn funktioniert der auf die harntreibende Wirkung zurückzuführende Volksname noch, wenn man „Pissenlit“ übersetzt. Doch die Übereinstimmungen stoßen schnell an ihre Grenzen. Schon bei der Bezeichnung Butterblume könnte neben Löwenzahn auch der Hahnenfuß gemeint sein. Deshalb hat man eine eindeutige, überall gültige Identifizierung gefunden – in diesem Fall – Taraxacum officinale.