Friedrichsthal SV Friedrichsthal Zweiter im Alois-Uder-Turnier

Friedrichsthal · Sieben Mannschaften traten an. Kaiserslauterer SK gewann Pokal. SV 08 Saarbrücken mit ungewöhnlichem Team auf Platz 5.

 Beim Kampf um den Alois-Uder- Pokal 2019:  Friedrichsthals Maximilian Simonet (gelbe Kappe) mit Kaiserslauterns Ulf Feddeck (r.) und Torwart Frank Dick (rote Kappe). 

Beim Kampf um den Alois-Uder- Pokal 2019: Friedrichsthals Maximilian Simonet (gelbe Kappe) mit Kaiserslauterns Ulf Feddeck (r.) und Torwart Frank Dick (rote Kappe). 

Foto: Thomas Wieck

Mit dem WSV Ludwigshafen, dem Kaiserslauterer SK, dem SV 08 Saarbrücken, den Wasserfreunden Gemmingen, dem PSV Stuttgart und zwei Teams des Ausrichters SV Friedrichsthal waren in diesem Jahr sieben Wasserball-Mannschaften beim Alois-Uder-Pokal am Start.

„Mannschaften aus dem Ausland haben über den Sommer nicht viel trainiert. Für sie ist es für ein Turnier dann vielleicht noch zu früh“, erklärt SVF-Wasserballwart Lukas Mathieu: „Außerdem ist es schwierig, wenn du Vereine einfach so anschreibst. Aber die Stammgäste sind wieder da. Da scheinen wir einiges richtig zu machen.“

Preisgeld gibt es beim Turnier im Friedrichsthaler Hallenbad nicht zu gewinnen. Dafür möchte der Ausrichter mit anderen Qualitäten überzeugen. „Wir legen zum Beispiel Wert auf ein richtig gutes Abendessen für alle Mannschaften.“

Die Turnier-Fete eröffnete der Verein dann auch mit einem Abendessen bestehend aus Spießbraten in Altbier-Sauce, selbstgemachten Pommes frites, Salaten und diversen Desserts.

Wasserball wurde natürlich auch noch gespielt. Der SV 08 Saarbrücken, der nicht am offiziellen deutschen Liga-Betrieb teilnimmt, stellte im Turnier eine teilweise extrem junge Mannschaft. Kiara Sausen (15) und ihr kleiner Bruder Benjamin (12) gehörten zu den jüngsten Spielern des gesamten Turniers. Ihr Vater Andreas ist Trainer der Mannschaft des SV 08.

Die Situation, in der sich sein Verein befindet, sei Fluch und Segen zugleich: „Wenn ich die jungen Spieler nicht habe, kann ich keine Mannschaft melden“, lautete seine einfache Erklärung für die Maßnahme, mit der er aus der Not eine Tugend machte.

Grundsätzlich erlaubt es das Regelwerk, vereinfacht gesagt, erst ab 15 Jahren in Aktiven-Mannschaften zu spielen. Auch sind Spiele ab diesem Alter nach Geschlechtern getrennt auszutragen. Da es sich beim Alois-Uder-Pokal um ein Turnier handelt, das nicht den offiziellen Wettkampfregularien unterliegt, konnte Saarbrücken mit einem gemischten und sehr jungen Kader teilnehmen.

„Es macht Spaß. Die Leute nehmen schon ein bisschen Rücksicht. Sie finden es toll, dass die Mannschaften ihren Nachwuchs spielen lassen“, entgegnete Kiara Sausen auf die Befürchtung, dass die Sportart gerade für junge Athleten zu hart sein könnte. Ihr Bruder ergänzte: „Man hat schon Respekt davor. Es ist schon schwieriger, hier zu spielen als bei Jugendturnieren. Als jüngerer Spieler bist du im Nachteil bei Körpergröße und Kraft. Aber es ist trotzdem cool, mitzuspielen.“

Lachend stellte seine Schwester klar: „Es macht es mehr Spaß in gemischten Mannschaften zu spielen. Bei Mädchen ist das wie ein Zickenkrieg im Wasser.“

Mit Blick auf die Ausgangssituation war der fünfte Platz ein voller Erfolg für den Verein aus der Landeshauptstadt. In den Platzierungsspielen spielte er 3:3-Unentschieden gegen den PSV Stuttgart (Oberliga Baden-Württemberg). Gegen die WF Gemmingen (Verbandsliga Ba-Wü) gewann er 9:2.

Im Finale standen sich die beiden Oberligisten SV Friedrichsthal und Kaiserslauterer SK gegenüber. Noch 2018 hatte sich im Finale der SVF 6:4 gegen den SC Thionvillois durchgesetzt. Aber jetzt zogen die Friedrichsthaler den Kürzeren. Diesmal ging der Titel in die Pfalz. In einem spannenden Spiel konnte sich Kaiserslautern mit 3:2 durchsetzen. Die zweite Mannschaft des SVF besiegte im Spiel um Platz 3 den Oberligisten WSV Ludwigshafen 5:4.

Endergebnis: 1. Kaiserslauterer SK, 2. SV Friedrichsthal, 3. SV Friedrichsthal II, 4. WSV Ludwigshafen, 5. SV 08 Saarbrücken, 6. PSV Stuttgart, 7. WF Gemmingen

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