Ausstellung im Martin-Luther-Haus Züchter zeigen ihre schönsten Vögel bei Ausstellung in Hühnerfeld
Hühnerfeld · „Als wir den Verein 1971 gegründet haben, mussten wir noch einen vom Schützenverein dazunehmen, der nebenan getagt hat“, erinnert sich Peter Hohmuth, Gründungsmitglied der Vogelfreunde Hühnerfeld an die Anfänge: „Sonst hätten wir nicht genug Leute gehabt.“ Am Wochenende veranstaltete der Verein im Hühnerfelder Martin-Luther-Haus die 47. Ausstellung der Zuchterfolge der sieben Züchter.
122 Wellensittiche, Kanarienvögel, Agaponiden und Exoten wurden den Preisrichtern vorgestellt. Dabei wurde ein Gloster Corona aus der Zucht von Eduard Becker mit 93 von 100 möglichen Punkten zum besten Vogel gekürt, vor einer Gouldsamadine von Detlef Vogt, die es auf 91 Zähler brachte. „Es wird immer schwieriger, Menschen für dieses Hobby zu begeistern. Es gibt mittlerweile nur noch sechs Vereinsschauen dieser Art im Saarland“, erklärte Ausstellungsleiter Martin Fuhr. Der Zuschauerzuspruch war groß, auch wenn die attraktiven Papageien fehlten. Dafür gab es ein sehenswertes Diorama mit Tonfiguren der einheimischen Vogelwelt. „Gerade die jüngeren Besucher kennen viele Vogelarten bestenfalls dem Namen nach“, sagt Fuhr, „hier konnten sie dann sehen, wie die Tiere aussehen und können sie nun im Wald vielleicht wiedererkennen.“ Neben der Nachzucht exotischer Vögel engagieren sich die Vogelfreunde auch für den Umwelt- und Naturschutz. Sorgen macht den Vereinsmitgliedern der jüngste Eingriff des Konzerns RAG ins Biotop an Trenkelbachweiher. Das Unternehmen will dort nach eigenen Angaben die Halde absichern. Anwohner und Vereine befürchten einen Kahlschlag im Ökosystem.