Zehn Künstler laden zum Betrachten in ein grünes Refugium ein

Dudweiler · ,,Kunst im Garten“ heißt es an diesem Wochenende in Dudweiler. Dabei geben sich eine Reihe von Kunstschaffenden ein Stelldichein. Am Samstag um 16 Uhr ist die offizielle Eröffnung im Garten des Hauses Alter Stadtweg 135.

 Hans Jürgen Stuppi im noch leeren Garten mit einem Rentiergeweih, das er aus dem Norden Norwegens mitgebracht hat. Foto: qb

Hans Jürgen Stuppi im noch leeren Garten mit einem Rentiergeweih, das er aus dem Norden Norwegens mitgebracht hat. Foto: qb

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Die Idee für ihre Veranstaltung "Kunst im Garten" haben Gabi Sonntag und ihr Mann Hans Jürgen Stuppi aus dem grenznahen Ausland mitgebracht. "In Frankreich und in Luxemburg haben wir schon häufiger Kunst im Garten gesehen", erzählt der Mann aus Dudweiler, der seinen Garten nun zum zweiten Mal für einige Hingucker mit vielen Facetten öffnet. Bereits das erste Mal im Jahr 2011 war ein schöner Erfolg, zumal auch das Wetter einigermaßen mitspielte. "Nur bei Dauerregen würde unsere Veranstaltung ins Wasser fallen", doch davon ist ja bisher keine Rede. So freuen seine Frau und er sich mit den teilnehmenden zehn Künstlern auf dieses Wochenende im Garten des Hauses Alter Stadtweg 135 in Dudweiler (Samstag ab 16 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr).

Aus Freude an der Sache und um das kulturelle Leben im Stadtbezirk zu bereichern, haben sie die Aktion ins Leben gerufen, die zudem auch den Nachbarschaftsgedanken in sich trägt. "Fast alle aus der Nachbarschaft waren das letzte Mal da, und es gab Begegnungen von Leuten, die sich lange nicht gesehen hatten", freut sich Stuppi, der als Geschäftsführer beim Paritätischen Wohlfahrtverband tätig ist.

Unter welchen Gesichtspunkten er die teilnehmenden Künstler ausgewählt hat? "Es sind alles Freunde und Bekannte", sagt er und geht ein wenig ins Detail. Er erzählt von den tollen Aquarellen von Otmar Herges, der seit vielen Jahren die Saarbrücker Schuhmanufaktur Herges führt, parallel dazu aber auch stets auf künstlerischen Pfaden unterwegs ist. Von dem Saarbrücker Hans-J. Knerr, der mit großformatigen Acrylgemälden vertreten ist, die sich mit ihrem gestischen Linienschwung wohl unterscheiden von den Werken, die Ruth Bellon in der kleinen grünen Oase zeigt. Denn die freischaffende Malerin bewegt sich sehr gekonnt auf dem Gebiet der farbintensiven experimentellen Malerei.

Doch auch die kunsthandwerkliche Szene ist vertreten, die dem Veranstalter-Ehepaar ebenfalls bestens bekannt ist. Petra Lorenz vom Dudweiler Atelier Rosenrot zeigt farbenfrohen Schmuck aus handgedrehten Glasperlen, die sie mit Edelsteinen zu formschönen Objekten kombiniert. Außergewöhnlich sind auch die Schals von Gabi Thommes, die Seide und Filz geschickt zu kombinieren versteht, sowie der Schmuck und die Blumenstecker von Tine Meister, die sie aus edlen Steinen und Fossilien kreiert. Mit Filz arbeitet Heike Philippi-Braun, die daraus Taschen und humorvolle Jagdtrophäen für die Wand gestaltet. Während auch die Patchworkarbeiten von Daniela Schumann auf eher diffiziles Arbeiten verweisen, bewegen sich Petra Leidinger und Heike Petersen auf größerem Terrain: Leidinger rückt Holzstämmen mit der Motorsäge zu Leibe und Petersen bemalt große Holzteile - das können alte Läden oder Bretter sein - mit farbintensiven lustigen Motiven.

Bei all dieser Vielfalt verspricht das Wochenende im Garten einen abwechslungsreichen Kunstgenuss - mit Musik von Heiko Bellon und einem Freund am Samstag sowie Rick Ginkel mit Companero am Sonntag.

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