Zehn Köpfe entscheiden

Sulzbach · Wer als Privatperson in Sulzbach vom Hochwasser besonders betroffen ist, kann Geld aus einem eigens aufgelegten Hilfsfonds erhalten. Anträge können ab sofort bearbeitet werden.

Wenn heute in Saarbrücken der saarländische Ministerrat zusammenkommt, geht es auch um Geld. Denn die Politiker wollen entscheiden, welche Summen an die von den heftigen Unwettern der vergangenen Wochen betroffenen Saarländer gezahlt werden sollen. Beschlossen werden soll aber nicht nur die Förderung von Privatpersonen, sondern auch von Kommunen. Und hier kann Sulzbach mit einer größeren Summe als andere Kommunen im Saarland rechnen. Denn in der Salzstadt richteten wiederholte Starkregen und heftige Gewitter sehr große Schäden an (die SZ berichtete).

Und auch in der Salzstadt lässt sich die Solidarität mit den Betroffenen in barer Münze ausdrücken. Denn die Stadt selbst hat einen Hilfsfonds für die Hochwassergeschädigten eingerichtet und als Grundstock 20 000 Euro eingezahlt. Mittlerweile verfügt der Hilfsfonds dank der Spenden von Firmen, Institutionen und Privatpersonen sogar über mehr als diese Summe, wie der SZ gestern aus dem Rathaus bestätigt wurde.

Doch wie kommt das Geld dort an, wo es dringend gebraucht wird? Dazu fasste der Stadtrat in einer Sondersitzung jüngst folgenden Beschluss: "Der Stadtrat der Stadt Sulzbach Saar beschließt zur Verteilung der Gelder aus dem Hilfsfonds, der für die Geschädigten aus den Hochwasserereignissen im Mai/Juni eingerichtet wurde, ein entscheidungsbefugtes Gremium einzusetzen. Dieses Gremium entscheidet abschließend über die Verteilung der zur Verfügung stehenden Gelder in eigener Zuständigkeit." Ein Rechtsanspruch auf Auszahlung ergibt sich aus dem Beschluss ausdrücklich nicht.

Dem Gremium gehören fünf Stadtratsmitglieder an sowie fünf Vertreter aus kirchlichen und anderen Institutionen der Stadt. Vom Stadtrat berufen wurden: Anita Sonntag (CDU ); Heinz Herrmann (SPD ), Harald Kathe (Freie Wähler/Grüne), Marliese Stay (Linke) und Christoph Kleinz (FDP ). Ebenfalls dem Gremium gehören laut einstimmigen Beschluss auf Vorschlag der Verwaltung an: Dieter Mantz, Vorsitzender des Seniorinnen- und Seniorenbeirates der Stadt; Helmut Kopp, Vorsitzender Verwaltungsrat der katholischen Kirche in Sulzbach ; Anneliese Maas, Gemeindereferentin katholische Kirche Sulzbach ; Walter Siewert, Mitglied des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde in Sulzbach ; und Waltraud Trauthwein, Mitglied des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde in Sulzbach .

Wer helfen möchte, kann unter dem Verwendungszweck "Hochwasser 378019" auf ein Konto der Stadt Sulzbach überweisen. Die Kontonummern findet man auf der Internetseite der Stadt. Wer eine Spendenquittung will, möge die komplette Anschrift auf dem Überweisungsträger angeben.

stadt-sulzbach.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort