Kolumne Wo bleibt das Flair?

Auch in dieser Woche kamen die Arbeiten an und auf der Sulzbachtalstraße in der Mitte der Stadt gut voran. Dass die öffentliche Hand bei der Gestaltung der Kommune in Vorlage tritt und Anstöße für Privatinvestoren gibt, ist sinnvoll. Früher war das selbstverständlich und trug auch sichtbare Früchte. Nun saniert aber der Bundesfinanzminister den Staatsetat vorwiegend auf Kosten von Ländern und Kommunen und verschlimmert deren und damit unser aller Situation (siehe marode Schule, Straßen, Brücken etc). So bleibt so gut wie null Investitionsspielraum in Städten und Gemeinden.

Kolumne: Wo bleibt  das Flair?
Foto: SZ/Robby Lorenz

Auch des Bundesministers Parteifreund Daniel Jung, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Friedrichsthaler Stadtrat, meinte in einer Sitzung des Gremiums, dass das Gesamtsteueraufkommen in Deutschland falsch verteilt ist.

Und das gilt auch in Sulzbach. Denn für den Umbau der Hauptstraße wird öffentliches Geld locker gemacht, nicht aber für eine Neugestaltung des Marktplatzes, der seinen italienischen Namen (nach der sizilianischen Partnerstadt Ravanusa) nur formal trägt. Denn von südländischem Flair kann keine Rede sein. Warum tritt nicht auch hier die Kommune in Vorleistung und tauscht in einem ersten Schritt die Lampen (sie erinnern zurzeit eher an die Beleuchtung öffentlicher Toiletten) gegen Lichtkörper mit Piazza-Flair aus? Daran anschließen könnten sich die vielen guten italienischen Handwerker und den Platz so umgestalten, dass neben Einheimischen sich auch Touristen nach Südeuropa versetzt fühlten. 

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