Werke experimenteller Kunst

Sulzbach · Mit einer Sammlung aktueller Arbeiten präsentiert sich Christiane Lohrig kommende Woche im Salzbrunnenhaus (bis 1. März). Die Vernissage findet am Dienstag, 10. Februar, um 18 Uhr statt. Bei den Farbspritzern, Liniengestalten und Farbfeldern schwingt stets eine Portion Humor mit einer dosierten Brise Übermut mit, schreibt das Kulturamt der Stadt Sulzbach . Lohrigs Werke gehören in den Bereich der experimentellen Kunst.

 Christiane Lohrig Foto: Lohrig

Christiane Lohrig Foto: Lohrig

Foto: Lohrig

Die Gemälde sind stark farbfixiert und in hohem Maße abstrahiert. Dennoch hat man als Betrachter dieses Gefühl, etwas Urvertrautes zu sehen: eine geläufige Textur wie Holzmaserungen oder Haarfasern oder ein gut gelauntes Punktmuster. "Schon der Blick in ein halb abgerissenes Haus gibt mir so viele Ideenfragmente, auf die ich mich dann stürze", erläutert die Malerin. Lohrig ist Jahrgang 1958. Sie unterhält in Dudweiler ein eigenes Atelier inklusive Ausbildungssegment. Denn die studierte Diplom-Ingenieurin ist Dozentin für Malerei : "Ich gebe im Atelier Kurse für experimentelle Malerei . Gespräche beim Malen sind genauso wichtig wie die Musik im Hintergrund. Das trägt", sagt sie. Doch den Ball wirft sie ab und zu kilometerweit aus dem Saarland. Einzel- und Gruppenausstellungen in der Galerie Neuheisel in Saarbrücken bis zur Agora Gallery in New York spannen da einen weiten Bogen.

Grund für das internationale Interesse ist Lohrigs großes technisches Knowhow. Sie arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien wie Acryl, Sand, Steinmehle, Collagen , Papier, Stofffetzen oder Tapetenreste, die sie in den Untergrund einbringt, verwendet Sprühfarben und Schablonen. Aber Lohrigs zeitgenössische Anflüge erregen auch Aufsehen: Auf gut gelaunten, pastelligen Flächen entwickeln sich besagte Texturen, es legen sich Liniengestalten in einer "Schnappschuss-Pose" darüber.

Man begegnet der französischen Lilie oder dem Hirschkopf, der das Klischee traditionell-biederer Lebenswelten verkörpert. Über all dem leuchten virtuelle Neonfäden, die sowohl das Flirrende des digitalen Zeitalters zitieren, aber gleichzeitig ganz verschmitzt im analogen Umfeld eines Tafelbildes bleiben.

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