Offene Fragen zu Naherholungsgebiet Was wird aus dem Trenkelbachweiher?

Sulzbach · Geplante Arbeiten der RAG an der Halde Maybach – unter anderem zu deren Entwässerung – sorgen für offene Fragen bei Anwohnern.

 Angler lieben das Naherholungsgebiet Trenkelbachweiher. Weil die RAG für die nahe Halde Maybach ein Entwässerungssystem anlegen muss, ist die Zukunft für den dortigen Angelsport ungewisse. 

Angler lieben das Naherholungsgebiet Trenkelbachweiher. Weil die RAG für die nahe Halde Maybach ein Entwässerungssystem anlegen muss, ist die Zukunft für den dortigen Angelsport ungewisse. 

Foto: Elmar Müller

„Die Fragezeichen sind eher größer geworden“, sagte Marrietta Thomé, Awohnerin des Naherholungsgebietes Trenkelbachweiher im Sulzbacher Stadtteil Hühnerfeld, nach der jüngsten Stadtratssitzung. Dort hatten Vertreter die RAG Montan Immobilien GmbH ihre Pläne für das Gelände vorgestellt. „Im Rahmen des Abschlussbetriebsverfahrens müssen die Haldenflanken der Halde Maybach abgeflacht und ein geordnetes Entwässerungssystem angelegt werden“, erklärte Peter Steinmetz, der Bereichsleiter Sanierungsmanagement des Unternehmens. Die Halde liegt größtenteils auf dem Gebiet der Stadt Friedrichsthal.

Für das Entwässerungssystem werde derzeit der sogenannte Haldengraben „ertüchtigt“. Hierfür wurden bereits etliche Bäume gefällt. Der Haldengraben soll später zwischen drei und vier Meter tief sein und das von der Halde abfließende Wasser letztlich bis zum Fischbach führen. Dazwischen liegen allerdings die beiden Weiher und das Naherholungsgebiet. Ob die obere der beiden Wasserflächen, die hauptsächlich vom Hühnerfelder Angelsportverein genutzt werden, zugeschüttet wird, ein Feuchtgebiet als Retentionsfläche entsteht oder ob er in seiner bisherigen Form erhalten bleibt, sei noch nicht entschieden. Die Angelsportler haben jedenfalls Angst um ihr Hobby und um das Vereinsheim, das die wirtschaftliche Basis des Clubs darstellt.

Sicher ist bisher, dass zur Flankensicherung Erdmassen herangeschafft werden müssen. Die kommen laut RAG aus dem süddeutschen Raum und der Gegend um Freiburg und würden auf ihre ökologische Unbedenklichkeit geprüft. „Das kann doch nicht ökologisch sein, wenn hunderte von LKW durch halb Deutschland fahren“, sagte Reimund Knauber von den Vogelfreunden Hühnerfeld, die sich im Naherholungsgebiet seit Jahren mit verschiedenen Aktionen für die Artenvielfalt eingesetzt haben. Die RAG muss für Eingriffe in die Natur ökologische Ausgleichsmaßnahmen machen – ob die Umweltbelastung durch die Transporte in die Gleichung einfließt, ist nicht bekannt.

Zwar sollen die Erdmassen über die Autobahn und die Zufahrt Maybach aufs Gelände gebracht werden – beruhigt sind die Anwohner in der Hühnerfelder Trenkelbachstraße durch diese Ankündigung der RAG aber nicht. Darum will Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam (CDU) alle offenen Fragen im Rahmen eines Ortstermins klären lassen. Ein Termin ist noch nicht festgelegt.

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