Vergnügen ohne böse Überraschung

Sulzbach · Gestern setzte in unserer Region leichter Schneefall ein. Für die kommenden Tage sind sinkende Temperaturen und weiterer Schneefall bis in die Niederungen vorhergesagt. Die Kommunen sind vorbereitet.

 Mitarbeiter und Fahrzeuge der Bauhöfe sind auf den Winterdienst gut vorbereitet. Archivfoto: Ruppenthal

Mitarbeiter und Fahrzeuge der Bauhöfe sind auf den Winterdienst gut vorbereitet. Archivfoto: Ruppenthal

Dass man sich selbst bei klirrender Kälte unerschrocken an den Dreibein-Schwenker im Garten stellt und geladene Gäste mit Grillgut versorgt, ist im Saarland per se nicht ungewöhnlich. Nach dem Wegfall einer weißen Weihnacht soll es am kommenden Wochenende erstmals in diesem sogenannten Winter auch in den niederen Lagen schneien. Die gute Nachricht für Schnee-Schwenker zieht allerdings auch "Alarmbereitschaft" bei den Kommunen nach sich.

"Seit Mittwoch ist ab 4 Uhr Rufbereitschaft für die Mitarbeiter des Winterdienstes angeordnet", teilt beispielsweise die Pressestelle der Stadt Sulzbach auf SZ-Anfrage mit. Auf dem Baubetriebshof der Salzstadt lagern etwa 200 Tonnen Streusalz und 20 000 Liter Sole (eine Salzlösung). Weitere 250 Tonnen in einem Außenlager können nach Bedarf abgerufen werden. "Alle Fahrzeuge für den Winterdienst wurden diese Woche nochmals überprüft und sind einsatzbereit", verkündet die Stadt. Zum Winterdienst-Fuhrpark gehören ein großer Lastkraftwagen, ein Traktor und ein Unimog, die jeweils mit einem Räumschild und einer Streuanlage ausgerüstet sind. Zehn Mitarbeiter werden auf den Fahrzeugen im Zwei-Schicht-Dienst eingesetzt. Dazu können bei Bedarf sechs weitere Mitarbeiter für die Handreinigung von öffentlichen Plätzen, Gehwegen und Treppen eingesetzt werden.
Organisationsplan

Auch die Gemeinde Quierschied geht davon aus, dass es in nächster Zeit zu Temperaturstürzen und durch den Regen zu überfrierender Nässe kommen kann. "Wir werden die Fahrzeuge für den Einsatz vorzeitig aufrüsten", kündigt Eva Weber von der Gemeinde an und verweist auf die Satzung über die Straßenreinigung und den Organisationsplan der Gemeinde Quierschied: "Der Bauhof ist durch diese Satzungen gerüstet." Der Gemeinde stehen drei Räum-Streufahrzeuge zur Verfügung und ein weiteres Fahrzeug einer Fremdfirma. Das Salzlager ist zurzeit mit 250 Tonnen Salz gefüllt.

Der Stadt Friedrichsthal stehen zwei Lkw, zwei Traktoren und ein Unimog für etwaige Räumarbeiten zur Verfügung. Am kommenden Wochenende gelten mit der Wochenendbereitschaft und - falls notwendig Früh- und Mittagsschicht - besondere Einsatzpläne. Sie gehen aus dem generellen Streuplan hervor, der auch an die Polizei übermittelt wurde. "Alle notwendigen Vorbereitungen sind getroffen", verkündet Pressesprecher Christian Jung nach Rücksprache mit dem Fachbereich Bauen und Umwelt. In Friedrichsthal lagern 100 Tonnen Streusalz in zwei Siloanlagen. Zusätzlich kann auf 5000 Liter Sole zurückgegriffen werden.

Im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler ist der städtische Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) für den Winterdienst zuständig. In Dudweiler selbst steht ein Silo mit 110 Tonnen Salz, das bei Bedarf nachgefüllt werden kann. Insgesamt lagerten beim ZKE zu Saisonbeginn über 2700 Tonnen Salz. Außerdem stehen insgesamt 140 000 Liter Sole zur Verfügung. Dank moderner Feuchtsalztechnologie und vermehrtem Einsatz von Sole statt Salz kann die Streumenge nach Angaben der Stadt deutlich reduziert werden.

Zum Thema:

StichwortDer ZKE teilt mit: Bürgerinnen und Bürger sind verpflichtet, die Abschnitte vor ihren Häusern zu reinigen, um Unfälle und Stürze zu vermeiden. Bei akuter Rutschgefahr ist es vorgeschrieben, mehrmals täglich zu räumen und Sand oder Splitt zu streuen. Nur bei Eisregen, an Steigungen oder ähnlichen Gefahrenstellen ist Streusalz erlaubt. Über Nacht gefallener Schnee ist bis 7 Uhr (Sonn- und Feiertage bis 9 Uhr) zu räumen. zen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort