Neubau in Altenwald Verbraucher haben viele Fragen zum Markt

Altenwald · Der angestrebte Neubau des Netto-Marktes auf dem Marktplatz in Altenwald bleibt ein schwieriges Thema. Das zeigte sich jetzt erneut: Etwa 100 Interessierte kamen zur Bürgerversammlung ins Gasthaus Schäfer.

 Gut besucht war die Bürgerversammlung im Gasthaus Schäfer.

Gut besucht war die Bürgerversammlung im Gasthaus Schäfer.

Foto: Thomas Seeber

Die Stadt Sulzbach hatte zu der Bürgerversammlung eingeladen, um die Altenwalder auf den neuesten Stand der Planungen zu bringen. „Anhand des Zuspruchs merkt man ja, wie wichtig das Thema vor Ort ist“, führte Bürgermeister Michael Adam ein. „Zu unserer Aufgabe gehört es, die Nahversorgung zu sichern“, erklärte Clemens Dahlem. Der Diplom-Kaufmann arbeitet als Projektentwickler für das Unternehmen AP Projektentwicklung. Er ließ kurz Revue passieren, dass man bereits seit mehreren Jahren bestrebt sei, den Markt hier zu bauen. Vonseiten Netto sei nun ein Vertrag mit 15 Jahren Laufzeit sichergestellt.

Zu den derzeit laufenden Grundlagenermittlungen zählten die Grundstückssicherungen, das Erfüllen von Auflagen der Unteren Bauaufsicht und die Anlage eines Bebauungsplanes. Zufahrten und Parkplätze müssten neu angelegt werden. Zudem sicherte er wieder zu, dass man der Betreiberin des Imbiss auf dem Marktplatz ein Angebot unterbreite, das Geschäft in den Markt zu integrieren. Voraussichtlich im Herbst sollen die Arbeiten beginnen. Derzeit plane man die Eröffnung im April oder Mai kommenden Jahres.

Da bereits kommuniziert wurde, dass vor Weihnachten offen sei, folgte lautes und hörbar unzufriedenes Gemurmel. „Das ist dem Planungsrecht geschuldet“, erklärte Clemens Dahlem. „Der Bebauungsplan ist zwingend notwendig“, erläuterte Dietmar Schaadt, Abteilungsleiter für Bauleitplanung bei der Firma Firu mbH aus Kaiserslautern. Die notwendigen Stellungnahmen seien voraussichtlich bis August fertig, die wesentlichen Kritikpunkte würden sich darin wiederfinden. Eine Erschließungsstraße werde gebaut, die von hinter der Kirche an die Sulzbachtalstraße führt. Dort sollen in der Nähe des Kindergartens Kurzzeitparkplätze entstehen.

Bauamtsleiter Steffen Banuat fügte hinzu, dass der Kreisel Richtung Friedrichsthal bleiben werde. Der Kreisel Richtung Schnappach werde zukünftig gleichzeitig die Einfahrt in den Marktbereich bilden. Zulieferer werden diese zwischen 10 und 22 Uhr nutzen, auf dem Gelände wenden und dort auch wieder herausfahren. Das Gebäude zur Straße hin, links vom Markt, werde abgerissen.

Die Stadt hat zudem ein weiteres Gebäude hinter dem geplanten Neubau erworben, das eventuell ebenfalls teilweise weichen werde. Der derzeitige Treppenweg werde um etwa zwei Meter Richtung Gasthaus Schäfer verlegt.

Das sei für die Dorfinteressengemeinschaft ein harter Einschnitt, entgegnete ein Bürger. Denn dadurch könne man die Bühne bei Festen nicht mehr aufstellen. Da müsse man in der Tat nach einer Lösung suchen, stimmte Banuat zu, doch generell bleibe nach den Umbaumaßnahmen mehr Platz. Zudem wurde mitgeteilt, dass das ehemalige Kino-Gebäude demnächst abgerissen werde, so dass auf dem dortigen Hinterhof Parkplätze für Anwohner entstünden.

Der Netto-Parkplatz werde übrigens vorerst keine Schranke haben, sagte Dietmar Schaadt. Falls dort jedoch zu viele Dauerparker den Platz blockierten oder es zu hoher Lärmbelästigung komme, werde man dies nochmals überprüfen.

 Den Bürgern Altenwalder standen für ihre vielen Fragen und Anregungen Michael Adam (links) und Clemens Dahlem ausführlich Rede und Antwort.

Den Bürgern Altenwalder standen für ihre vielen Fragen und Anregungen Michael Adam (links) und Clemens Dahlem ausführlich Rede und Antwort.

Foto: Thomas Seeber

Zum Thema Kirmes-Nutzung erklärte Bürgermeister Adam nochmals, weswegen diese in diesem Jahr ausgefallen sei – es hagelte schlicht Absagen (die SZ berichtete). Zu künftiger Nutzung des Platzes für solche Festivitäten fügte er noch an, dass die Stadt Verhandlungen mit den beiden Partnern führen würde. Der darauf folgende große Applaus führte Schaadt zur Feststellung: „Die Botschaft ist angekommen.“

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