Die Kulturprogramme der Kommunen: Sulzbach Konzertreihe zieht um wegen Salzbrunnen-Senkung

Sulzbach · Am Inhalt des vielfältigen Kulturprogramms in Sulzbach ändert sich aber nichts. Besonderes Augenmerk liegt auf Goethes Saarland-Reise vor 250 Jahren.

 Dem großen Autor Ludwig Harig,  hier ein 20 Jahre altes Archivfoto,  ist ein Abend in seiner Heimatstadt Sulzbach gewidmet. 

Dem großen Autor Ludwig Harig,  hier ein 20 Jahre altes Archivfoto,  ist ein Abend in seiner Heimatstadt Sulzbach gewidmet. 

Foto: dasbilderwerk

Anfang Februar kam der neue Flyer zum Sulzbacher Veranstaltungsprogramm 2020 heraus. Und trotzdem muss schon im Monat März mit Änderungen gerechnet werden. Die Schließung des Salzbrunnenhauses wegen der starken Setzungen am Boden des Salzbrunnenschachtes macht es notwendig. Aber Heike Kneller-Luck, als Leiterin der VHS Sulzbach und der Abteilung Tourismus der Stadt Sulzbach für das Kulturprogramm zuständig, sieht das erstmal recht entspannt: „Bis Mitte März wissen wir, wie es mit dem Salzbrunnenhaus weitergeht, ob es geschlossen bleibt oder bis zum Herbst nochmal geöffnet werden kann. Daher haben wir die Veranstaltungen in den kommenden Wochen in den Festsaal der Aula verlegt, und bei den späteren warten wir erstmal ab“, erklärt sie.

Vom Salzbrunnenhaus in die Aula umziehen müssen jetzt die Sulzbacher Kammermusiktage der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal. Die Kamermusiktage sind diesmal dem  250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven gewidmet. Am Freitag, 20. März, beginnt die Konzertreihe mit den großen Violinsonaten, Teil 1, gespielt von Velislava und Hristina Taneva. Eine Woche später, am Freitag, 27. März, werden die beiden Musikerinnen Werke von Beethovens Zeitgenossen Franz Schubert aufführen, mit Unterstützung von Uwe Brandt am Klavier. Und am Sonntag, 29. März, werden die drei Musiker gemeinsam Beethovens große Klaviertrios spielen. Die Sulzbacher Kammermusiktage enden am Sonntag, 5. April mit einem Konzert der großen Violinsonaten, Teil 2.

Einen Tag vorher, am Samstag, 4. April, werden im Salzherrenhaus zwei Workshops angeboten: Zeichnen mit Pastellkreide mit Sven Kinader, und Lettering, die Kunst des kreativen Schreibens, mit Christian Rodewald. „Diese Workshops finden wie geplant im Kulturamt statt. Sie sind immer gut nachgefragt, kommen sehr gut an“, erklärt Heike Kneller-Luck.

Am Dienstag, 28. April, gibt es gleich zwei Veranstaltungen: einmal in der Stadtbibliothek die Lesung „Menschen auf unsicherem Terrain“ von Hans Gerhard und dann auch das Barockkonzert des Via Nova Quartetts. „Das Barockkonzert geht auf eine Initiative des Regionalverbandes zurück. Die Idee ist, dass man die barocken Anlagen des Jagdschlosseses Karlsbrunn und des Salzbrunnenensembles mit barocker Musik erleben kann. Das hatten wir im letzten Jahr schon hier, und das war toll, das passt sehr gut“, berichtet Heike Kneller-Luck.

Und dann fährt sie fort, dass man in Sulzbach versuche, „immer das Ohr am Puls der Zeit zu haben“. So werden Ende März bis Ende Mai verschiedene Veranstaltungen zum Thema Natur und Nachhaltigkeit angeboten. Los geht es am Dienstag, 31. März, mit dem Vortrag „Vom Insektenhotel bis zur Kräuterwiese“ über die Artenvielfalt in unseren Gärten, gefolgt von einem Vortrag für Kinder am Donnerstag, 23. April, mit dem Titel „Wissenswertes über Bienen“. Der Höhepunkt wird am 17. Mai der beliebte Salz- und Kräutermarkt sein.

Aber vorher findet am Mittwoch, 6. Mai, ein Ludwig-Harig-Abend statt, umrahmt mit Musik von Wolfgang Winkler. „An dem Abend werden Schüler von Ludwig Harig, die er in den 60er Jahren unterrichtete, als er noch kein bekannter Autor war, Texte von ihm vortragen. Das wird sehr spannend, denn Ludwig Harig hat ihnen den Blick geöffnet, wie sie sagen“, erzählt die VHS-Leiterin.

Am Donnerstag, 7. Mai, gibt es ein Konzert mit „Ambyance“, eine Formation des bekannten Musikers Amby Schillo. „Ganz wichtig ist auch eine Lesung am Donnerstag, 28. Mai, des saarländischen Autors Horst Lang zu Goethes Reise ins Saarland, die genau vor 250 Jahren stattgefunden hat“, betont Heike Kneller-Luck und erzählt, dass am 29. Juni eine Führung zum Brennenden Berg angeboten wird, auf den Tag genau 250 Jahre, nachdem Goethe selbst dort gewesen war.

Im Juli beginnt dann in Sulzbach der Musiksommer mit sieben Freilicht-Konzerten am Salzbrunnenensemble. „Das“, erklärt die Kulturbeauftragte, „wird der Höhepunkt im Sommer sein.“

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