Neuweiler. Die Sonnenstrahlen tauchen den neuen Glockenturm in ein ganz besonderes Licht. Sie bringen die beiden farblich gestalteten geschlossen Seiten richtig zur Geltung. Der neue Turm der katholischen Pfarrkirche St. Hildegard in Neuweiler steht direkt vor dem Haupteingang der Kirche. Er wirkt wie ein triumphales Eingangstor zum Gotteshaus.Gestern war ein Festtag für ganz Neuweiler. Der von Professor Gottfried Böhm aus Köln entworfene Turm wurde geweiht. Der 90-Jährige war mit seiner Ehefrau zur Zeremonie angereist. "Eine fast unendliche Geschichte findet heute ein glückliches Ende", betonte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende, Manfred Arand. Er ließ die Geschichte des Neubaus kurz Revue passieren. Er spannte dabei einen Bogen von der Stilllegung der Glocken im alten Turm 1999, über den Abriss Ende 2005, bis zum Beginn des Neubaus im August vergangenen Jahres. Dank sagte Arand den zahlreichen Vereinen, Verbänden und Firmen, den Gruppen der Pfarrei und den Privatpersonen, aber auch dem Bistum Trier für die finanzielle Unterstützung. Die Kosten für den Turm und die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes bezifferte er auf rund 510 000 Euro. Danke sagte Arand zudem Gottfried Böhm. Der Professor hatte der Kirchengemeinde die 23 000 Euro teure Bemalung des Glockenturms gestiftet. Der frühere Landeskonservator Johann Peter Lüth lobte den neuen Platz des Turmes. So werde eine Ordnung und eine neue Eingangssituation zur Kirche geschaffen. "Dieser Turm ist ein weiteres Meisterwerk von Professor Gottfried Böhm", betonte die Beigeordnete der Stadt Sulzbach, Karin Graul. Sie freute sich: "Die katholische Kirchengemeinde hat wieder ein wichtiges kirchliches Symbol." Pastor Stefan Sänger segnete schließlich den neuen Glockenturm. Dessen Gestaltung bezeichnete Alfred Herr als gelungen. "Er passt sehr gut ins Bild", meinte Herr. Helmut Kopp erklärte: "Vor allem die Verkleidung mit Holz gefällt mir sehr gut." Heinrich Andes betonte: "Mit der Kirche, dem neuen Glockenturm und dem neu gestalteten Vorplatz hat die Kirchengemeinde ein wunderschönes Ensemble."