Bedrohtes Baudenkmal Stadt Sulzbach sperrt das Salzbrunnenhaus

Sulzbach · Alter Brunnenschacht macht Probleme. Füllung sackt ab. Das könnte gefährlich werden. Haus bleibt zu, bis der Schacht sicher ist.

 Das Salzbrunnenhaus bleibt vorerst zu. Das Salzherrenhaus (links im Bild) ist nicht betroffen.

Das Salzbrunnenhaus bleibt vorerst zu. Das Salzherrenhaus (links im Bild) ist nicht betroffen.

Foto: BECKER&BREDEL/Becker && Bredel

(red/ole) Veranstaltungen gibt es im Salzbrunnenhaus vorerst nicht mehr. Die Stadtverwaltung hat eines der bekanntesten Gebäude Sulzbachs aus Sicherheitsgründen gesperrt. Stadtsprecher Elmar Müller begründete das auf SZ-Anfrage mit Problemen, die ein Schacht in dem Anwesen macht. Es handelt sich um den alten Salzbrunnen. Er ist rund vier mal vier Meter groß und um die zehn Meter tief. Er wurde vor vielen Jahren verfüllt. Diese Masse sackt immer wieder ab. Das setzt dem Haus zu.

Dieses Problem will die Verwaltung aus der Welt schaffen. Untätig war die Stadt schon bislang nicht, wie ihr Sprecher mitteilt. Bereits Ende der 1980er-Jahre gab es eine umfangreiche Sanierung. Um das Gebäude zu sichern, bekam es eine neue Zwischendecke. Rings um den Brunnenschacht entstanden Stahlbetonwände und eine neue Fußbodenplatte.

Zudem verfüllten Arbeiter Zwischenräume mit Beton und sicherten die alte Bausubstanz mit einer neuen Holzkonstruktion. Die Brunnenfüllung setzte sich nach wie vor. Seit 2014 lässt die Stadt das Ausmaß regelmäßig an der Oberfläche messen. Die ist seither um etwa 20 Zentimeter abgesackt.

Im November informierte das Bauamt den Kulturausschuss, dass im Brunnen Sanierungsarbeiten erforderlich sind. Sie sollten ursprünglich im September 2020 erledigt werden. Ab dann sollte das Haus geschlossen bleiben.

Am 7. Januar bekam das Erdbaulaboratorium Saar den Auftrag für ein Sanierungskonzept und für Erkundungsbohrungen. Am Donnerstag schlossen die Gutachter eine Gefahr nicht aus, sollte das Haus weiter genutzt werden. Es lasse sich nicht verbindlich beurteilen, ob das Haus noch sicher ist, wenn die Füllsäule im Brunnen absackt. Daher habe die Verwaltung ab sofort die Nutzung untersagt.

Die Arbeiten zur Sicherung des Schachtes beginnen voraussichtlich im März. Die Stadtverwaltung hat Ausweichmöglichkeiten gefunden. Sie verlagert Veranstaltungen vorerst in die Aula mit ihren drei Ebenen, in das Salzherrenhaus oder in den Lesesaal der Bibliothek.

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