Neue Kita für Schnappach Hier entsteht die größte Kita der Stadt

Schnappach · In Schnappach soll Sulzbachs größte Kindertagesstätte mit 122 Plätzen entstehen. 7,5 Millionen Euro sind für das Projekt eingeplant. Der Bau soll spätestens im Frühjahr 2024 beginnen und etwa zwei Jahre dauern.

 Im Bereich des Fritz-Zolnhofer Platz in Schnappach soll die mit sechs Gruppen größte Kindertagesstätte der Stadt Sulzbach entstehen.

Im Bereich des Fritz-Zolnhofer Platz in Schnappach soll die mit sechs Gruppen größte Kindertagesstätte der Stadt Sulzbach entstehen.

Foto: Heiko Lehmann

Noch ist im Bereich des Fritz-Zolnhofer-Platzes in Schnappach nicht allzu viel los. Ein paar Autos parken auf dem Platz, unterhalb toben Kinder auf einem Spielplatz, oberhalb trifft sich die Feuerwehr zu einer Übung. In wenigen Monaten wird sich die Situation in der Mariannenthalerstraße in Schnappach aber grundlegend ändern. Die Stadt Sulzbach plant dort die größte Kindertagesstätte der Stadt mit 122 Plätzen.

Die Entscheidungen in den kommunalen Gremien sind bereits gefallen. In der vergangenen Woche hat der Stadtrat die Architektenleistungen und die Planungsleistungen der technischen Ausrüstung vergeben. Der klimafreundliche Neubau am Waldrand des Ruhbachtals soll ein eigenes Energiekonzept bekommen. Das teilte die Stadtverwaltung mit. „Die Beheizung soll über Luft-Wasser-Wärmepumpen erfolgen und die Räume über Fußbodenheizungen wärmen. Darüber hinaus wird das gesamte Gebäude mechanisch mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung vom Untergeschoss aus belüftet und bekommt auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit rund 30 KW Leistung. Durch eine gute Gebäudehülle in Kombination mit dem genannten Energiekonzept erreicht das Gebäude einen Energiestandard EH 40, das bedeutet, die Energieeffizienz dieses Gebäudes wird auf einem sehr hohen Standard liegen und dadurch einen sehr geringen Energiebedarf haben“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Nach den Planungen des Architekturbüros soll für die Kinder ein Haus mit engem Bezug zur umgebenden Natur entstehen. „Das eingeschossige Gebäude wird sich kammartig von West nach Ost über die Fläche des heute bestehenden Parkplatzes erstrecken. Der Eingang ist für die westliche Schmalseite des Gebäudes geplant. Über eine Freitreppe schließt er dann an das bestehende Rondell des Fritz-Zolnhofer-Platzes an. Nach Süden wird das Gebäude barrierefrei mittels einer Rampe erreichbar sein. Die äußerlich sichtbare Verbindung der drei Häuser findet sich später in der inneren Struktur mit drei Plätzen wieder. Das heißt, die sogenannten Plätze nehmen mehrere Funktionen ein und können als variables Raumkonzept verstanden werden. Zum einen dienen sie als Garderobe für die Kinder, aber auch als Erschließungs- und Spielräume“, erklärt die Firma ABMP Architektur, die bereits den Erweiterungsbau der Grundschule Mellin in Sulzbach geplant hat.

Der erste der drei Plätze soll das Foyer beherbergen. Dieses soll als Ankommens-Bereich und Verteiler zwischen den Räumen, den Besucher-Toilettenanlagen, den Räumen der Mitarbeitenden und den anschließenden Kitaflächen dienen. Vorgelagert zum Foyer soll sich der mit dem Essraum zusammenführbare Mehrzweckraum befinden und daran anschließend die Küche und ein Lager. „Durch die Positionierung und Abschließbarkeit vom restlichen Gebäude kann der vergrößerbare Raum für Feste genutzt werden“, so das Architektur-Unternehmen.

Die Gruppenräume der Kinder unter drei Jahren (U3-Gruppe) sollen sich nach Westen und die Gruppenräume der Kinder über drei Jahren (Ü3-Gruppe) nach Süden orientieren. „Diese Räume werden in zwei hintereinander angeordneten Einheiten mit den dazugehörigen Förderräumen, Garderoben, Sanitär- und Abstellräumen organisiert. Jeder U3-Gruppe wird ein eigener geschützter Spielbereich im nördlichen Grundstücksbereich zugeordnet, während die Ü3-Gruppen den Freibereich entlang der Südfassade gemeinsam nutzen können.

Durch eine übergeordnete und sogenannte „Matschschleuse“ an der Ostseite des Gebäudes wird der Freibereich zugänglich. Im teilunterkellerten Untergeschoss, das nur von außen zugänglich sein wird, werden die notwendigen Technikräume untergebracht“, erklärt die Stadt.

„Der Bedarf an Kitaplätzen ist weiterhin groß. Der zeitgerechte und energetisch richtungsweisende Neubau mit seinen hellen und großzügigen Räumen bietet viel Platz für die Bildung und Förderung unserer Kinder. Die neue Kita in Schnappach ist ein Projekt, das mit seinem nachhaltigen Konzept in der Region modellhaft sein kann. Hier können die Kinder naturnah und wohlbehütet stark für die Zukunft gemacht werden“, sagt Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam (CDU).

7,5 Millionen Euro soll die neue Kita in Schnappach kosten. Der Bau soll spätestens im Frühjahr 2024 beginnen und etwa zwei Jahre dauern.

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