Spenden sollen Sozialprojekte retten

Sulzbach. In Sulzbach laufen zurzeit drei Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte: "Faltblatt" vom sozialpädagogischen Netzwerk der Arbeiterwohlfahrt (Awo), der Betreuungsdienst "Vis-à-vis" vom Zentrum für Bildung und Beruf Burbach (ZBB) - früher Ausbildungszentrum Burbach - und das Dienstleistungszentrum Sulzbach mit Möbel- und Kleiderbörse des Diakonischen Werkes

 Im Rahmen des Sulzbacher Projektes "Vis-à-vis" besuchen Mitarbeiter ältere Menschen, leisten ihnen Gesellschaft oder spielen mit ihnen. Foto: Archiv

Im Rahmen des Sulzbacher Projektes "Vis-à-vis" besuchen Mitarbeiter ältere Menschen, leisten ihnen Gesellschaft oder spielen mit ihnen. Foto: Archiv

Sulzbach. In Sulzbach laufen zurzeit drei Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte: "Faltblatt" vom sozialpädagogischen Netzwerk der Arbeiterwohlfahrt (Awo), der Betreuungsdienst "Vis-à-vis" vom Zentrum für Bildung und Beruf Burbach (ZBB) - früher Ausbildungszentrum Burbach - und das Dienstleistungszentrum Sulzbach mit Möbel- und Kleiderbörse des Diakonischen Werkes. Im vergangenen Jahr erhielt das Faltblatt 9000 Euro von der Stadt, 19 000 Euro das Projekt "Vis-à-vis". Für dieses Jahr haben alle drei Projektträger die Stadt Sulzbach um finanzielle Unterstützung gebeten. Der Gesamtbedarf beträgt 38 000 Euro. Nach Angaben von Kai Frisch und Manfred Kerle (Awo) beträgt die Deckungslücke beim Faltblatt 10 000 Euro. Zurzeit arbeiten in dem Projekt 16 Langzeitarbeitslose. Sie erstellen unter anderem Schilder und Banner sowie Broschüren für Schulen oder Kirchengemeinden. Kerle erklärt, dass alle Beschäftigten Ein-Euro-Jobber sind. Die Maßnahme hat einen Qualifizierungsanteil von 40 Prozent. Das Projekt "Vis-à-vis" ist ein kostenloser sozialer Betreuungsdienst für einkommensschwache ältere, kranke und behinderte Menschen. Die Teilnehmer besuchen sie zu Hause, leisten ihnen Gesellschaft, führen Gespräche oder gehen mit ihnen spazieren. Nach Angaben von Martin Derow vom Zentrum für Bildung und Beruf fehlen zur Ausfinanzierung 9000 Euro. 19 000 Euro braucht das Diakonische Werk , um das Dienstleistungszentrum in der bisherigen Form weiterzuführen. Wie Fritz Dreyer, Referent für Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen erklärt, bietet das Zentrum 25 Arbeitsgelegenheiten - überwiegend Ein-Euro-Jobs - für arbeitslose Jugendliche und Langzeitarbeitslose.Stadtkämmerer Erwin Strahl sagt auf Anfrage: "Ich kann diesen Betrag nur in den neuen Haushalt einstellen, wenn der Stadtrat sagt, wo ich das Geld an anderer Stelle einsparen soll." In Anbetracht der prekären finanziellen Lage der Stadt hat die Sulzbacher SPD unter dem Motto "Bürger helfen Bürgern" nun eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mit dem Geld sollen die drei Sozialprojekte unterstützt werden. "Diese Projekte kommen den Bürgern zugute, sollten daher auch von ihnen getragen werden", sagt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Sulzbacher Stadtrat, Gabi Gandner. Sie stellt fest: "Aufgrund der desolaten Haushaltslage kann die Stadt soziale Projekte nicht mehr wie bisher unterstützen." Die Stadt hat bei der Sparkasse Saarbrücken ein Spendenkonto eingerichtet. Kontonummer 3 58 01 07, Bankleitzahl 59 05 01 01, Verwendungszweck 37 97 00 - Bürger helfen Bürgern.

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