Spannende Studie im Verkehrsausschuss

Sulzbach. Erschließungskapazitätsreserven innerstädtischer Hauptverkehrsstraßen: Das hört sich sperrig an, um nicht zu sagen sehr bürokratisch. Dahinter aber verbirgt sich ein spannendes Thema, das etwas zu tun hat mit der Entwicklung der Stadt Sulzbach im Hinblick auf die Verkehrsbelastung

Sulzbach. Erschließungskapazitätsreserven innerstädtischer Hauptverkehrsstraßen: Das hört sich sperrig an, um nicht zu sagen sehr bürokratisch. Dahinter aber verbirgt sich ein spannendes Thema, das etwas zu tun hat mit der Entwicklung der Stadt Sulzbach im Hinblick auf die Verkehrsbelastung. Bürgermeister Hans-Werner Zimmer zeigt sich im Gespräch mit der SZ begeistert: Nicht etwa von dem trockenen Arbeitstitel, sondern von einer filmischen Simulation, die sich mit dem Thema ausgiebig auseinandersetzt. Dieser Film wird am Donnerstag, 19. November, ab 17 Uhr in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr in der Aula vorgestellt. Alle Interessenten sind willkommen. Erstmals vorgestellt wird die Studie des Bochumer Büros Brilon, die der Landesbetrieb für Straßenbau in Neunkirchen in Auftrag gegeben hatte. Für die Sulzbacher Verwaltungsspitze ist die Studie ein wichtiger, ein grundlegender Beitrag zur Diskussion über die hohe Verkehrsbelastung in den Hauptdurchgangsstraßen, um deren weitgehende Vermeidung, beziehungsweise Umgehung. Es geht um einige brenzlige Punkte, etwa innerorts um die Sulzbachtalstraße. Oder um die Eisenbahnunterführung in der Straße An der Klinik. Letztgenannte Stelle muss eine der stärksten Verkehrsbelastungen im weiten Umkreis verkraften. Und so staut es sich an dieser Gabelung in schöner Regelmäßigkeit. Hier, so Zimmer und Bauamtsleiter Steffen Banuat, seien Änderungen dahingehend möglich, dass auf absehbare Zeit eine Linksabbiegespur hinzukommen könnte - durch Veränderung an der Brücke, für die allerdings die Bahn zuständig ist, und durch den Wegfall einer Umspannstation. Es geht am Donnerstag unter anderem auch um das ehemalige Precismeca-Gelände am Quierschieder Weg, das - als neues Einkaufsareal bald fertiggestellt - von Verkehrsteilnehmern stark frequentiert werden wird. Nicht zu erwarten ist laut Verwaltung, dass hier plötzlich das Verkehrschaos ausbricht (Stichwort: Zielverkehr), weil viele Kunden eh nur ihren gewohnten Weg unterbrechen werden (gebrochener Verkehr), um dort einzukaufen. Auch über diese Stelle in der Stadt soll die Studie brauchbare Auskünfte geben. Und sie wird zeigen, wie sich die Verkehrsmenge in den kommenden Jahren wohl verändern wird. Stichwort: demografischer Wandel. Die brennende Frage lautet: Was ist verkehrsmäßig zu erwarten, wenn die Bevölkerung zusehends älter wird? Steigt dann auch sehr der Bedarf an Mobilität? Verwaltungschef Zimmer geht es grundsätzlich darum, wie in Sachen Verkehr "Verbesserungen mit überschaubarem Aufwand" herbeigeführt werden könnten. Das heißt auch: Umgehungsstraßen sind wegen enormer Kosten heutzutage kaum noch machbar. Über viele Details gibt die filmische Simulation der Bochumer Experten am Donnerstag Auskunft. Auch über die Möglichkeiten neuer Erschließungsmaßnahmen, die die Stadt verkehrstechnisch noch verkraften könnte.

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