Sie machen ihr Umfeld liebenswert

Neuweiler · Wer durch Neuweiler fährt, der staunt über das gepflegte Erscheinungsbild. Anteil daran haben nicht nur viele Hauseigentümer, sondern auch der Obst- und Gartenbauverein mit seinen rührigen Mitgliedern.

 Die Blumeninsel am Altenheim St. Anna haben die Obst- und Gartenbauer nun herbstlich bepflanzt. Foto: thomas Seeber

Die Blumeninsel am Altenheim St. Anna haben die Obst- und Gartenbauer nun herbstlich bepflanzt. Foto: thomas Seeber

Foto: thomas Seeber

Die Blumeninsel in der St. Ingberter Straße neben dem Altenheim St. Anna erstrahlt in den schönsten Farben. Stiefmütterchen und Silberkraut machen das kleine Grundstück zu einem echten Hingucker. Im Frühjahr werden noch Tulpen, Narzissen und Hyazinthen hinzukommen. Ihre Zwiebeln wurden vom Obst- und Gartenbauverein Neuweiler bereits in die Erde gesetzt. Zum Wochenende haben rund zehn Vorstandsmitglieder des Traditionsvereins erst die Blumeninsel und dann das Kriegerdenkmal im Stadtteil neu bepflanzt.

Seit etwa zehn Jahren macht der Obst- und Gartenbauverein dies schon. Wessen Einfall das war, wissen die Mitglieder zum Teil schon gar nicht mehr. Aber die Idee, das kleine Grundstück zu einem Blickfang zu machen, war geboren, und seitdem wird der Platz zwei Mal im Jahr neu bepflanzt. Jeweils im Frühjahr mit Sommerblumen und im Herbst mit Pflanzen, die der kalten Jahreszeit standhalten.

Doch der seit 1900 bestehende Verein macht noch mehr als nur die jährliche Sommer- und Winterbepflanzung. Die Mitglieder haben beispielsweise auch das Dorffest in Neuweiler ebenso wie das Salinenfest und die Erntedankfeier mit ausgestattet, in den letzten zwei Jahren haben sie den Schulgarten der Staatlichen Förderschule Sprache auf Vordermann gebracht. Und sie bieten auch jeweils im Frühjahr und Herbst einen Baumschnittkurs an. Die Hobbygärtner sind also sehr aktiv in Neuweiler und machen dementsprechend auch von sich reden.

Das soll auch ihr Geheimnis für den großen Zuwachs an Mitgliedern sein. Denn der Verein konnte in den letzten drei Monaten rund 30 neue Teilnehmer verbuchen und besteht nun aus insgesamt 340 Hobbygärtnern.

"Das macht uns viel Freude, und wir sind da auch sehr rührig", erzählt Pressewart Thomas Gutensohn, "und das spricht sich dann herum."

Die Liebe zur Natur ist es, welche den Mitgliedern Freude bereitet und sie aktiv werden lässt. Fast alle haben zu Hause einen Garten, in dem sie Blumen oder auch Obst und Gemüse anpflanzen. Das ein oder andere Mal vergessen sie bei ihren leidenschaftlichen Gärtnerarbeiten auch alles um sich herum, wie Pressewart Gutensohn gesteht: "Wenn ich in meinem Garten rumknoddle, dann vergess' ich die Zeit. Ich kann mich regelrecht im Garten verlaufen, und dann muss alles andere halt warten."

Doch es ist nicht nur die gemeinsame Liebe zum Säen und Bepflanzen, die die Mitglieder zusammenhält, auch die soziale Komponente und das Menschliche ist dem Verein sehr wichtig. So haben die fleißigen Gärtner am Wochenende noch lange zusammengesessen, über dies und das geplaudert und überlegt, was sie wohl als Nächstes machen könnten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort