Seife oder Gulasch – und alles von der Ziege

Sulzbach · Nein, die Massen zog es am Freitagabend leider nicht nach Sulzbach. Weniger Besucher als gedacht kamen auf den Mondscheinmarkt auf dem Ravanusaplatz.

 Liköre probieren konnten Ursula und Jessica Brill am Stand von Wolfgang Molter. Fotos: Seeber

Liköre probieren konnten Ursula und Jessica Brill am Stand von Wolfgang Molter. Fotos: Seeber

 Produkte von der Ziege gab's bei Herbert Nimmesgern.

Produkte von der Ziege gab's bei Herbert Nimmesgern.

"Ich bin der Meinung, es liegt am Wetter", zog Organisatorin Gabriele Metz-Berlinghof am Ende ein enttäuschtes Fazit. An der Auswahl der Händler habe es aber bestimmt nicht gelegen.

Einer, der sich beim Mondscheinmarkt trotz des Wetters die gute Laune nicht verderben ließ, war Herbert Nimmesgern. "Alle nennen mich Geiße-Peter, dabei heiße ich gar nicht Peter", sagt der Besitzer des Riegelsberger Ziegenhofes und lacht. Einige Stammkunden schauten an dem Abend vorbei, kauften Leberknödel, Hartkäse mit Bocks klee, Seife , laktosefreie Salami, Currywurst oder Gulasch - alles von der Ziege. Seit acht Jahren betreiben er und seine Frau Esther den Hof bereits, besitzen derzeit etwa 70 Ziegen und 20 Schafe. "Von der Geburt bis zur Produktion" läuft dort alles in Eigenregie ab, wie er erzählte. Zwischendurch bekam er sogar Tipps, wie er sein Produktportfolio erweitern könnte. "Wie wäre es denn mit Ziegeneis?" fragte eine Kundin. Über die Herstellung der Süßigkeit mit Ziegenmilch habe er tatsächlich bereits nachgedacht.

Am Stand der "ARTwerkstatt" von Jennifer Jost gab es nicht nur in Handarbeit selbst gefertigten kreativen Modeschmuck , sondern auch interessante Gespräche zwischen Müttern und Töchtern zu hören. Die Dutzende von unterschiedlichen Motiven können teilweise per Druckknopf ausgewechselt werden, so dass Ringe oder Ketten immer wieder neu erscheinen. "Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt", vernahm man da dementsprechend. Hinzu kam Modeschmuck aus Perlen, Draht, Aluminiumkapseln, Holz und anderen Materialien. Eine Besonderheit waren die Engels-Klangrufer, deren Klangkugeln ein beruhigendes Geräusch verursachen.

Auch an den weiteren Ständen konnte man eine gut durchmischte Auswahl an Waren erkennen. Von hochklassiger Edelsalami über Leckereien vom Pferdemetzger bis hin zu Konfitüre aus Mirabellen oder Latwerge aus Lothringen und mehrkörnigem Hildegard-von-Bingen-Brot reichte die kulinarische Palette. Passend dazu konnte man diverse Liköre oder feine Edelbrände wie Himbeergeist , Alten Boskop oder Weiche Birne erstehen. Selbst gestrickte Mützen, Honig-Produkte, Tischdecken aus verschiedenen Materialien, Winzerglühwein, Pfälzer Federweißer und noch einiges mehr rundeten das Angebot auf dem Ravanusamarkt ab.

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