Apfelsaft aus Quierschied ist eine lokale Spezialität und ein regionales Produkt, wie es regionaler kaum sein könnte. "Die Quierschder mache nur Bioabbelsaft", sagt Josef Trenz, Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Quierschied . Der Verein presst frischen Apfelsaft von den mitgebrachten Äpfeln der Bürger. Und dieses Jahr soll ein gutes werden.

Um das Keltern kümmern sich Josef Trenz, Johann Fries, Hans Bost, Günter Biro, Klaus Gesstner und Theo Feldmann, erster Vorsitzender im Verein. "Die Apfel-Saison beginnt Anfang September und dauert bis Ende Oktober an. In diesem Zeitraum können uns die Leute Äpfel aus eigenem Anbau bringen und wir pressen daraus frischen Apfelsaft und füllen ihn ab", so Theo Feldmann. Damit es sich auch lohnt, sollte mindestens ein Zentner Äpfel gebracht werden. Erfahrungsgemäß erhält man daraus je nach Flüssigkeitsgehalt des Obstes zwischen 20 und 25 Liter Apfelsaft . "Zu allererst werden die Äpfel gewaschen und die faulen Früchte aussortiert. Dann kommen sie in ein Mahlwerk, in dem sie geraspelt werden. Die Raspel fallen in ein Tuch und werden anschließend ausgepresst. Der unbehandelte Saft wird nun in der Zentrifuge gereinigt und gefiltert. Zu guter Letzt wird die Flüssigkeit in der Abfüllanlage erhitzt und in Beutel abgefüllt", erklärt der 71-Jährige. Für den Saft eignen sich alle Apfelsorten. Selbstverständlich könne auch gemischt werden.

"Hierfür kommen Leute aus dem ganzen Regionalverband und auch aus der Pfalz nach Quierschied . Der Saft ist nämlich auch ganz ohne Konservierungsstoffe oder andere Zusätze", versichert Feldmann, der seit rund 40 Jahren Vereinsmitglied ist. Für sieben Euro erhält man fünf Liter Saft, bringt man seine eigene Ernte mit, erhält man die gleiche Menge Saft für 5,30 Euro. Feldmann erwartet eine gute Ernte: "Für dieses Jahr rechnen wir mit 15 000 Liter Apfelsaft , die wir pressen", erklärt er. Der Verein kümmert sich auch um rund 40 Apfelbäume der Gemeinde Quierschied . Diese werden beschnitten und die Äpfel werden geerntet. "Auf Anfrage kommen wir auch gerne bei älteren Leuten vorbei, die ihre Äpfel selbst nicht mehr ernten können. Sie schenken uns das Obst und im Gegenzug erhalten sie ein bis zwei Päckchen Apfelsaft ", schildert der Rentner. Auf die Apfelsaison wird noch gewartet. Das Kelterfest im vereinseigenen Kelterhaus ist am 31. August in der Glashütter Straße.

In den Sommermonaten geht es für die 200 Mitglieder eher ruhiger zu. Diese Zeit nutzen die Mitglieder für die jährlichen Ausflüge zu Bundes- oder Landesgartenschauen oder für Schnittkurse. Im Winter bis Frühjahr wird selbst geschnitten. Dann sind die Obstbäume und Hecken dran. Der Verein hat einen eigenen Hoch-Entaster. Der erspart die nicht ungefährliche Benutzung einer Leiter. Hecken werden auch rund oder spitz in Form geschnitten - auch das können die Quierschieder Gartenbaufreunde, die älteren Menschen im Ort auch gern bei solchen Arbeiten behilflich sind.

Infos bei Theo Feldmann,

Tel. (0 68 97) 6 30 71.