Regionalexpress rauscht am Sulzbacher Bahnhof vorbei

Sulzbach/Wemmetsweiler. Dass ein Zug geradewegs am Bahnhof vorbeirauscht und damit die dort wartenden Fahrgäste verblüfft bis verärgert, das kommt bestimmt nicht so häufig vor. Leser-Reporter Jürgen Kathmann (72) aus Wemmetsweiler hat genau das am vergangenen Samstag auf dem Sulzbacher Bahnhof erlebt. Er brachte am Vormittag eine Bekannte dorthin

Sulzbach/Wemmetsweiler. Dass ein Zug geradewegs am Bahnhof vorbeirauscht und damit die dort wartenden Fahrgäste verblüfft bis verärgert, das kommt bestimmt nicht so häufig vor. Leser-Reporter Jürgen Kathmann (72) aus Wemmetsweiler hat genau das am vergangenen Samstag auf dem Sulzbacher Bahnhof erlebt. Er brachte am Vormittag eine Bekannte dorthin. Sie war abonniert auf den Regionalexpress Richtung Saarbrücken beziehungsweise Mainz. Normalerweise kommt der Zug um 11.58 Uhr. Es wurde 11.58 Uhr, der Zug kam und - fuhr völlig unbeeindruckt seines Weges, ohne dass der Lokführer erkennbar die Bremsen bemühte. "Können Sie sich die Gesichter der Leute vorstellen?", fragt Jürgen Kathmann, um zu verdeutlichen, dass Ratlosigkeit und Verdruss die Fahrgäste erfasste. Kathmanns Angaben zufolge war eine stattliche Anzahl von Leuten mit Gepäck am Bahnhof, um in den Regionalexpress Richtung Saarbrücken zu steigen. Toll fand unser Leser-Reporter allerdings, dass eine Dame, die ihre Tochter zum Bahnsteig gebracht hatte, noch ein paar verhinderte Fahrgäste einlud, bei ihr ins Auto zu steigen, um nach Saarbrücken zu gelangen. Deshalb rief er an. Und auch um zu erfahren, was denn da los war am Samstag. Die Pressestelle der Deutschen Bahn AG in Frankfurt erklärte, dass der Lokführer tatsächlich den Bahnhof links habe liegen lassen. Es handele sich um ein "Versehen", was der Bahn Leid tue. Damit aber gibt sich Jürgen Kathmann nicht zufrieden: "Ich kenne mich da ein bisschen aus", sagt er und weist deutlich darauf hin, dass Lokführer im Führerstand ein großes Display zur Verfügung hätten, auf dem alle Anweisungen über Geschwindigkeit oder Haltepunkte genauestens aufgeführt seien. Die würden ihm auch ständig angezeigt. Insofern sei ein solches "Versehen" kaum zu rechtfertigen. mhDen Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Jürgen Kathmann. Sie haben auch Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter: per Sprachnachricht, SMS/Fax, MMS mit Foto an Tel. (0681) 595 98 00, Mails an leser-reporter @sol.de

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