Projekt Soziale Hilfen in Altenwald kann nicht umgesetzt werden
Sulzbach. Am 1. Januar 2007 nahm der Soziale Betrieb Sulzbach (SBS) seine Arbeit auf. Das Projekt galt als Experiment in der sozialen Stadtentwicklung. Das wichtigste Ziel war die Schaffung von neuen, sozialversicherungspflichtigen und vor allem tariforientierten Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose
Sulzbach. Am 1. Januar 2007 nahm der Soziale Betrieb Sulzbach (SBS) seine Arbeit auf. Das Projekt galt als Experiment in der sozialen Stadtentwicklung. Das wichtigste Ziel war die Schaffung von neuen, sozialversicherungspflichtigen und vor allem tariforientierten Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose. Mit dem sozialen Betrieb sollte in der lokalen Ökonomie ein Unternehmen etabliert werden, das Dienstleistungen zu fairen Preisen für Gewerbe und Privathaushalte anbietet. Als Gesellschaftsform wurde eine Genossenschaft gewählt. Jetzt, drei Jahre später, spricht Albert Ottenbreit, eines von drei ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern der Genossenschaft, von einer "positiven Entwicklung". "Angesichts der Wirtschaftskrise sind wir zufrieden", erklärte er bei einem Besuch von Mitgliedern des Impulstages der katholischen Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) Saar beim SBS in der Grubenstraße 5 in Altenwald. So seien die Umsatzerlöse von 80 000 Euro im ersten Jahr, über 120 000 im zweiten, auf rund 182 000 Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Im SBS gibt es zur Zeit elf Vollzeitstellen. Fünf davon sind bis Ende des Jahres befristet. Zu den elf Stellen kommen noch fünf so genannte Minijobs. Betätigungsfelder sind Hausmeisterservice, Landschaftspflege, Gebäudereinigung sowie handwerkliche und hauswirtschaftliche Arbeiten. Der Impulstag fand statt im Rechtsschutzsaal in Bildstock im Rahmen der KAB-Kampagne "Ah, sozial - dafür tret' ich ein". Themen waren die Lebenssituation in sozialen Brennpunkten, die Bekämpfung von Kinderarmut und die Schaffung von Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose. In einem Impulsreferat kritisierte Saar-Sozialministerin Anngret Kramp-Karrenbauer, dass die Bundesregierung die Beschäftigungszuschüsse für sozialversicherungspflichtige Jobs gekürzt hat. Damit könnten die Argen weniger Projekte fördern. Und genau diese Kürzung wird laut Ottenbreit zu einem Problem für den Sozialen Betrieb. Er betonte: "Nach Gesprächen mit der Arge können wir das Projekt Soziale Hilfen in Altenwald nicht machen." Es geht um einfache Hilfsdienste bei älteren, kranken und behinderten Menschen, wie Botengänge, Einkäufe erledigen oder Rasenmähen. Für das Projekt hatte der Sulzbacher Stadtrat im vergangenen Jahr einen Zuschuss von 10 000 Euro gewährt. Ottenbreit: "Wir wollten drei Arbeitsplätze schaffen. Aber ohne eine Förderung durch die Arge geht das jetzt nicht mehr." ll "Wir wollten drei Arbeitsplätze schaffen." Albert Ottenbreit