Profis greifen den Brand frontal an

Sulzbach/Brefeld. Einen Schlussstrich unter alle Diskussionen und Spekulationen rund um die in Brand geratene Bergehalde in Brefeld nördlich der Fischbachbahn hat am Dienstagabend die RAG Montan Immobilien GmbH im Sitzungssaal des Sulzbacher Rathauses gezogen

 Zu bizarren Gebilden gefror an den bitterkalten Tagen im Januar das Kühlwasser auf der Halde Brefeld. Foto: Strobel

Zu bizarren Gebilden gefror an den bitterkalten Tagen im Januar das Kühlwasser auf der Halde Brefeld. Foto: Strobel

 Um einen Brand auf der Halde Reden musste sich die RAG auch schon mal kümmern. Foto: RAG Montan Immobilien GmbH

Um einen Brand auf der Halde Reden musste sich die RAG auch schon mal kümmern. Foto: RAG Montan Immobilien GmbH

Sulzbach/Brefeld. Einen Schlussstrich unter alle Diskussionen und Spekulationen rund um die in Brand geratene Bergehalde in Brefeld nördlich der Fischbachbahn hat am Dienstagabend die RAG Montan Immobilien GmbH im Sitzungssaal des Sulzbacher Rathauses gezogen. Dort informierten die RAG-Mitarbeiter Peter Steinmetz und Stefan von dem Broch die Verwaltung und die Ratsfraktionen über den weiteren Fortgang der Dinge. Die RAG Montan Immobilien GmbH mit Sitz im Sulzbacher Mellinweg kündigte an, in Kürze den Brand nahe der Oberfläche mit Wasser, das dem Fischbach entnommen wird, von zurzeit 500 auf 40 Grad Celsius abzukühlen und dann das Bergematerial abzutragen. Und zwar Schicht für Schicht. Ist die erste Schicht mit einer Dicke von etwa 30 bis 40 Zentimetern erkaltet, so Stefan von dem Broch, dann werde sie komplett abgetragen. Es folgt die nächste Schicht und so weiter und so fort - so lange, bis auch das letzte Glutnest entfernt ist. Das ganze Procedere dauert laut RAG etwa zwölf Wochen. Das Unternehmen muss, weil es sich um einen Eingriff in die Natur handelt, für die zu treffende Brandbekämpfungsmaßnahme eine Genehmigung bei der Landesbauaufsicht einholen. Dieser Akt sei bereits in die Wege geleitet. Auch der SaarForst Landesbetrieb, Eigentümer der vermutlich durch Selbstentzündung in Brand geratenen Halde, sei mit den Plänen einverstanden, sagt Peter Steinmetz. Firmen, die die Maßnahme bewerkstelligen könnten, würden gerade angefragt. Und wenn alles reibungslos läuft, könne das Ganze Anfang März in Angriff genommen werden. Bis spätestens Ende Mai dürfte dann der Haldenbrand der Vergangenheit angehören. Im Herbst 2008 geriet die Brefelder Halde, die neben unbrauchbarem Gestein noch jede Menge Steinkohle birgt, in Brand. Bisher wurde das einige Hundert Quadratmeter umfassende Gebiet rund um den Brandherd nahe der Oberfläche mit Wasser besprenkelt - durch Rohre, die zwei bis drei Meter tief ins Innere getrieben wurden - zum Zweck des Abkühlens. Zum Löschen allerdings werden demnächst nun andere Geschütze aufgefahren. Was die Maßnahme in etwa kosten wird, dazu will sich die RAG Montan Immobilien GmbH zurzeit nicht äußern.

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