,,Perfekte und langfristige Lösung“

Sulzbach · Die Diskussion um Kita-Kinder, die einem Vorschlag der Verwaltung nach in der Grundschule Mellin untergebracht werden könnten, geht weiter. Denn kürzlich war Regionalverbandsdirektor Peter Gillo vor Ort.

Um mit der Elternvertretung ins Gespräch zu kommen, hat sich Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD ) vor wenigen Tagen selbst in die Sulzbacher Mellinschule bemüht. Dabei ging es vornehmlich um einen Vorschlag der Stadt Sulzbach , der seit Wochen kontrovers diskutiert wird. Und zwar darum, dass Bürgermeister Michael Adam (CDU ) rund 50 Kita-Kinder ab September in der Grundschule Mellin unterbringen möchte. Es ist dies eine von insgesamt vier Optionen (wir berichteten). Die Meinungsbildung im Stadtrat ist noch nicht komplett abgeschlossen, wobei aber die SPD schon signalisierte, dass sie einen Kita-Neubau im Vopeliuspark favorisieren würde. Bis ein solcher Neubau allerdings steht, können noch ein paar Jahre ins Land gehen, werden kritische Stimmen laut.

Es pressiert wohl. Denn der gesetzliche Anspruch auf einen Kindergartenplatz könnte die Verwaltung in Schwierigkeiten bringen. Wie dem auch sei, bei Unterbringung von Kita-Kindern hat der Regionalverband als Träger der Jugendhilfe ein nicht unerhebliches Mitspracherecht. Zudem ist der Regionalverband Träger der Erweiterten Realschule/Gemeinschaftsschule (ERS), die hier auch eine Rolle spielen könnte. Und deshalb war nun Peter Gillo vor Ort.

Auf SZ-Nachfrage bei Regionalverbandspressesprecher Stefan Kiefer, erklärt dieser, dass der Regionalverbandsdirektor einen Lösungsvorschlag vor Ort unterbreitete, der in etwa den Vorstellungen von Bürgermeister Adam entspricht. Denn Gillo brachte beim Termin mit der Elternvertretung ebenfalls die Überlegung mit ins Spiel, die rund 50 zu erwartenden Kita-Kinder in der Mellinschule unterzubringen. Grundschulklassen könnten derweil in die nahegelegene ERS ausweichen. Dort, so Kiefer, sei genügend Platz vorhanden, denn eine fremd vermietete Hausmeisterwohnung könnte für schulische Zwecke nutzbar gemacht werden.

Die Elternvertretung ist jedoch der Meinung, dass es sinnvoller wäre, in dem zur Verfügung stehenden ERS-Gebäudetrakt die Kita-Kinder unterzubringen. Diese Räumlichkeiten hätten einen eigenen Eingang und wären vom übrigen Schulgebäude abtrennbar. Ein ausreichend großes Spielgelände im Freien könne hier ebenfalls geschaffen werden. Die Elternvertretung informierte die Väter und Mütter der Grundschulkinder nach dem Gespräch auch dahingehend, dass man Gillo ans Herz gelegt habe, die Option Pestalozzischule Neuweiler als zukunftsorientierten Standort für eine Kita ,,als perfekte und langfristige Lösung" zu sehen. Der Regionalverbandsdirektor habe indes versichert, sich mit den Bedenken und Vorschlägen der Elternvertretung auseinanderzusetzen.

Stefan Kiefer betonte abschließend im Gespräch mit der SZ, dass letztlich die Stadt Sulzbach eine Lösung herbeiführen müsse. Wobei Bürgermeister Adam den Stadtrat hierüber entscheiden lässt. Und zwar noch im Juni.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort