Neue Schilder warnen Spaziergänger

Fischbach/Sulzbach · Unverkennbar wurde auf und an einer Koppel zwischen Hühnerfeld und Fischbach was getan. Deren ehemals verwahrloster Zustand war vor rund einem Monat Anlass zur SZ-Recherche.

 An der Koppel wurden auch Warnschilder aufgestellt. Foto: Martin

An der Koppel wurden auch Warnschilder aufgestellt. Foto: Martin

Foto: Martin

Manchmal sind die Artikel unserer Leser-Reporter, ohne, dass es dabei am Ende heftiger oder spektakulär zugegangen wäre, erfolgreich. So zum Beispiel im Falle eines Artikels von vor rund einem Monat, als die SZ über das Erlebnis von Uwe Beyer berichtete. Der Fischbacher hatte beim regelmäßigen Spaziergang mit seiner Boxer-Hündin in der Nähe des Sulzbacher TÜV ein mehr als unangenehmes Erlebnis. Der damals erst fünf Monate alte Hund kam mit einem Stromdraht an einer Pferdekoppel in Berührung und erlitt dabei starke Schmerzen. Das Gelände befindet sich nahe der Landstraße 258, wenn man aus Richtung Hühnerfeld nach Fischbach fährt. Der Grundstückseigentümer konnte damals trotz intensiver Recherchen unserer Zeitung nicht ausfindig gemacht werden. Dennoch scheint die Berichterstattung Ende März Wirkung erzielt zu haben. Bei einer routinemäßigen Überprüfung der Koppel konnte die SZ nun feststellen: Man scheint sich der Grundbesitzerpflicht besonnen zu haben. Die bislang schief stehenden Holzpfosten wurden aufgerichtet und sind, insbesondere im unteren Teil der Koppel in Richtung Fischbach, nunmehr gerade.

Was zuvor einen verwahrlosten Eindruck machte, sieht zwischenzeitlich gepflegter aus. Auch die Höhe der Drähte und Leitungen ist nicht mehr so, wie es beim Ortstermin vor einigen Wochen noch der Fall war. Bei genauerem Betrachten kann man auch sehen, dass die Haken und Ösen, die die Drähte und Kabel halten, relativ neu sind. Sie glitzerten silbrig im Sonnenschein am Nachmittag. Zudem findet sich ein zusätzliches Führungsseil im Bereich der Leitungen um die Koppel. Auffälligerweise war auch dieses Mal, dass erneut keine Tiere auf der Weide zu sehen waren. Allerdings finden sich nun, wie in unserer Veröffentlichung vom 20. März seitens eines Sprechers der Landwirtschaftskammer vorgeschlagen, Warnschilder an den Holzpfosten der großen Koppel. Und gar nicht mal so wenige. "Vorsicht Elektrozaun. Der Besitzer", ist in schwarzer Schrift auf gelbem Grund mit einer weißen Umrandung dort zu lesen. Es drängt sich die Vermutung auf, dass der Koppelbesitzer, die Absicherung seines Grund und Bodens mittlerweile ernster nimmt als zuvor. Hundehalter oder Eltern mit Kindern sind so gewarnt und können ihre Schützlinge auf Abstand halten und sie so vor schmerzhaften Erlebnissen bewahren.

Das Gleiche gilt auch für Erwachsene, damit diese nicht so nah an die Umzäunung herangehen. Hundehalter Beyer hat zwischenzeitlich eine weitere Beschwerde-Möglichkeit gewählt. Er hat den Petitionsausschuss des Landtages eingeschaltet und sein Anliegen dort vorgetragen. Eine Eingangsbestätigung habe er bereits erhalten. Mit der kann Hündin Finja zwar nichts anfangen, vielleicht können ihrem Herrchen die Volksvertreter aber helfen, was die erlaubte Stromstärke und den Mindestabstand zum Weg anbelangt. Die SZ wird an dem Thema dranbleiben.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Uwe Beyer aus Fischbach. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort