Schnappach. "Elf Kameraden müsst ihr sein." Dieser Spruch hängt im Vereinsheim des SV Schnappach über der Theke. Bei den Schnappacher Fußballern gibt es aber weit mehr als elf Kameraden. Hier stehen der ganze Verein und die 150 Mitglieder des Fördervereins hinter dem Projekt "Naturrasen". Am Freitagabend gab die Mitgliederversammlung einstimmig grünes Licht für die Umwandlung des Hartplatzes in einen Naturrasen. Anfang nächsten Jahres soll Baubeginn sein. In der Saison 2009/2010 soll der Ball dann in Schnappach auf einem sattem Grün rollen."Wenn wir das Projekt nicht jetzt angehen, dann wohl nie mehr", betonte der 1. Vorsitzende des Vereins, Klaus Hubig. Noch könne man mit Unterstützung der Stadt und mit einem Zuschuss der Sportplanungs-Kommission rechnen. In den kommenden Jahren sei das durchaus fraglich. Der wichtigste Baustein in der Finanzierung ist der Beitrag des Fördervereins. Er begann vor 26 Monaten mit seiner Arbeit. Die 150 Mitglieder haben bis jetzt knapp 47000 Euro zusammengespart. Bis August 2009 sollen es 60000 Euro sein. "Das ist wohl einmalig im Saarland", stellte Hubig fest und bedankte sich bei den Initiatoren und den Mitgliedern für "die tolle Unterstützung". Ohne dieses Geld sei das Projekt nicht möglich. Um diese 60000 Euro herum ist das Finanzierungskonzept des Vereins aufgebaut. Knapp 210000 Euro kostet der neue Rasen einschließlich einem kleinen Bolzplatz, dem Material für den Zaun rund um den Platz und einem neuen Rasentraktor. Der Verein kalkuliert mit einem Zuschuss der Stadt von insgesamt 80000 Euro. Wobei 40000 Euro 2009 gezahlt werden und 40000 Euro in zehn jährlichen Raten fließen sollen. Dieses Vorgehen der Stadt will der Sulzbacher Bürgermeister Hans-Werner Zimmer dem Rat so vorschlagen. Das bestätigte der Verwaltungschef auf Anfrage der SZ.Weiterhin kalkuliert der Verein mit 35000 Euro von der Sportplanungs-Kommission. Aus der Vereinskasse steuert der SV Schnappach 10000 Euro bei. Bleiben 15000 Euro, die noch aufzubringen sind. "Die Zwischenfinanzierung ist mit der Sparkasse geklärt. Unser Konzept ist realistisch und auch für uns finanzierbar", betonte Hubig. Die Mitglieder sahen das genau so und gaben einstimmig grünes Licht für das Projekt. Der neue Rasenplatz wird etwas kleiner als der jetzige Hartplatz. Das Spielfeld wird 90 mal 60 Meter groß. Der kleine Trainingsplatz, auf dem auch Jugendspiele ausgetragen werden können und der als öffentlicher Bolzplatz immer offen ist, wird 35 mal 55 Meter groß. Es wird ein Hartplatz. "Er soll auch als Festfläche dienen", sagt Hubig.Bei der Mitgliederversammlung gab es noch eine positive Nachricht aus dem sportlichen Bereich. Das SVS-Trainergespann Günter Staub und Dirk Maurer macht in der nächsten Saison weiter.