Schultheater Mellinschüler überzeugen auf der Bühne

Sulzbach · Das Ensemble der Sulzbacher Schule brachte das Stück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ auf die Bühne der Aula.

 Luca Hartmann als König auf der Bühne.

Luca Hartmann als König auf der Bühne.

Foto: Thomas Seeber

Das Märchen ist bekannt, doch die Theater-AG konnte wieder einige überraschende Momente einbauen. Dieser Tage  glänzte das Ensemble der Mellinschule auf der Bühne der altehrwürdigen Aula in Sulzbach. Diesmal boten die jungen Darsteller das Stück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“, basierend auf der Erzählung der Gebrüder Grimm. Die Besucher in der, vermutlich wegen der hohen Temperatur, nicht ganz gefüllten Aula, waren begeistert.

„Bei der Hitze muss man die Kinder besonders loben“, sagte Monika Henschen. Die Großmutter von Nils, der an der Trommel und im Chor mitwirkte, lobte Darsteller, Chor und Orchester gleichermaßen. Auch Elke Hendle gefiel der knapp einstündige Auftritt: „Super, scheen“, bilanzierte sie und fügte hinzu: „Das war viel Arbeit für die Kinder.“ Sie ist die Oma von Mila, die ebenfalls im Orchester mitwirkte.

Es war aber  eine Arbeit, die sich gelohnt hat. Stimmige und selbst gestaltete Dekoration, wie ein Baum oder eine Windmühle,  und ein zum Thron umfunktionierter Stuhl sorgten für eine kurzweilige Reise in die Welt der Märchen. „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ handelt von Hans, einem wahren Glückskind. Dank einer angeborenen Glückshaut soll sich alles in seinem Leben zum Guten wenden. Zudem lautet eine Weißsagung, dass er eines Tages die Tochter des Königs ehelichen werde.

Dies gefällt dem böswilligen Herrscher nun ganz und gar nicht: „Ich werde mir überlegen, wie ich ihn umbringe“, lautet also sein Plan. Zuerst setzt er ihn auf dem Wasser aus, doch Hans treibt zu Müllersleuten, die ihn liebevoll aufziehen. Später schickt er Hans mit einem Brief zur Königin, in dem steht, dass sie ihn töten lassen soll – doch der Brief wird von Dieben gestohlen. „Wie kann ich beweisen, dass ich mutig bin?“, fragt Hans sich selbst, nachdem der König seinen Mut infrage stellt. Zuletzt sendet er Hans direkt in die Hölle. „Niemand, der Dich zum Teufel schickt, ist Dein Freund“, sagt die Großmutter des Teufels über die Vorgehensweise des Herrschers.

Sie unterbricht extra ihren Frühjahrsputz, reißt ihrem schlafenden Enkel drei goldene Haare aus und schickt Hans somit geradezu in ein Happy End – denn mit einer List schickt dieser den König zu einem Ort, wo angeblich noch mehr Gold auf ihn wartet. Am Ende feiert die ganze Gefolgschaft eine große Sause, bei der alle Mitwirkenden in die Hände klatschen zum Zeichen der Freundschaft.

Das Stück wurde vom Orchester immer wieder aufgelockert mit  Traditionsliedern,  wie „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ oder „Im Frühtau zu Berge“. Der Chor sang dabei stimmgewaltig mit. „Diese ganzen Texte, die ihr auswendig lernt – das müssen die Erwachsenen erst mal hinbekommen“, lobte Rektorin Birgit Amann. Sie dankte dem Förderverein, der zu der Veranstaltung eingeladen hatte, und merkte an, dass alle Spenden für das Stück direkt in neue Materialien für die Theater AG investiert werden: „Wir versuchen ja schon, professionell rüberzukommen“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort