,,Man kann es auch zum nächsten Mülleimer bringen“

Neuweiler · Wenn der Feuerwehrschlauch und die Wehrübung kurzerhand gegen Pickspieß, Greifzange, Handschuhe und Müllsäcke getauscht werden, ist es wieder Zeit für „Picobello“. Dann macht sich die Jugendfeuerwehr Neuweiler zusammen mit dem Jugendrotkreuz (JRK) Sulzbach auf die Socken.

Über 25 Schulklassen, Kindergärten, Vereine und Verbände, Unternehmen, Initiativen, Familien und "Einzelkämpfer" aus dem Sulzbach- und Fischbachtal machten am Wochenende bei der ,,Saarland picobello"-Aktion mit. Es galt mal wieder, viel Dreck einzusammeln, den unbelehrbare Müllsünder illegal entsorgt haben.

Hoch motiviert startet die Jugendfeuerwehr am Gerätehaus in der Hochstraße in Neuweiler . "Irgendjemand muss es ja wegmachen", meinte Sabrina Stillemunkes (JRK). Von "Picobello" ist sie begeistert: "Es wird einem dabei bewusst, wie man etwas für die Umwelt tun kann. Klar, jeder hat schon mal was weggeworfen. Aber statt zum Beispiel ein Papiertaschentuch einfach in der Natur fallen zu lassen, kann man es auch bis zum nächsten Mülleimer bringen." Bei Sonnenschein und milden Temperaturen machte das Sammeln an diesem Wochenende besonders viel Spaß. Und es lohnte sich.

Rund sieben Kubikmeter Unrat pickten die jungen Umweltfreunde in rund drei Stunden auf. Reichlich Hartplastik ist dabei, Metalldosen, jede Menge Papier und Folien, Autoreifen oder etwa eine alte Metallsäge. "Wir haben in den letzten Tagen schon mal geschaut, wo im Ortskern und im Wald Unrat rumliegt, und dann die Route festgelegt", erklärte Steffen Brandel den Aufräum-Plan der Neuweiler Jugendfeuerwehr. "Wir sind schon im dritten Jahr dabei. Und die Jugendlichen lernen ja auch noch etwas."

Rund 20 Helfer sind an diesem Morgen unterwegs, um Neuweiler noch sauberer zu machen: "Vor allem im Frühjahr macht die Picobello-Aktion Sinn. Danach sind öffentliche Plätze, Grünanlagen und auch der Wald wieder schön sauber für die Freiluft-Saison", sagte Brandel. "Weil die Aktion nur einmal im Jahr ist, bleibt die Vorfreude auf Picobello immer groß", erklärte Svenja Schneider. Und Betreuer Florian Kunz ergänzte: "Die Kinder lernen dabei auch früh, dass man mit Müll verantwortungsvoll umgehen sollte. Das wirkt dann nachhaltig." Für Sarah Laub, Eva Schneider und Jana Laub ist die Aktion an diesem Vormittag ein willkommener gemeinsamer Spaziergang durch Neuweiler und den angrenzenden Wald: "Das Wetter passt, und man tut noch was Gutes, Sinnvolles. Wenn jeder ein wenig Zeit investiert, wird daraus schnell eine wirksame Sache", sind sich die Schülerinnen einig.

Als Lohn am Ende aller Mühen konnte die Gruppe anschließend bei Burgern und Pommes die Aktion noch einmal Revue passieren lassen. Im kommenden Jahr wollen sie alle wieder dabei sein und ihren Stadtteil saubermachen.

saarland-picobello.de

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