Die Pänz Männerballett bringt den Saal zum Kochen

Neuweiler · Prächtige Stimmung herrschte bei den Pänz. Im kommenden Jahr wird es allerdings nur noch eine einzige Sitzung geben.

 Die Garden der Pänz marschieren ein.

Die Garden der Pänz marschieren ein.

Foto: Thomas Seeber

„Steht auf – macht richtig Terz!“, intonieren die Pänz-Sänger inbrünstig und der Saal bebt. Die rund 120 Besucher im Freizeitheim in Neuweiler sind prächtiger Laune, singen und schunkeln mit, die Kinder tollen quer durch den Saal. „Alle gar uffsteh“, fordert Sitzungspräsident Manfred Neuer die tollen Narren auf. Dann wird eine Vierteldrehung Richtung Bühne gemacht und mit quer über die Tische verschränkten Armen Sirtaki getanzt.

Keine Frage: Bei der Kappensitzung der Pänz im TV Neuweiler herrscht am Samstagabend ausgelassen gute Stimmung. Gerade im zweiten, revueartigen Teil überzeugen die Showacts mit tollen Choreografien und einfallsreichen Tänzen. So zeigt die Aktivengarde den Tanz „Ladies Night in Paris“. Unterlegt mit geheimnisvoller Musik und ausgestattet mit dunkelrot-schwarzen Corsagen laufen die jungen Frauen ein, tanzen im Moulin-Rouge-Stil zu heißen R’n’B-Rhythmen. Noch mehr an dem Pariser Varieté-Theater orientieren sich die Mitglieder des TSG Weiß-Gold TuS Ottenhausen, die eine verkürzte Fassung des Musicals selben Namens vortragen.

 Den Saal zum Überkochen bringt jedoch das Männerballett mit seiner Aufführung „Queen Mania“, einer Hommage an das legendäre britische Rock-Quartett Queen. Angelehnt an deren berühmte Videoclips zeigen die Männer eine Choreografie zu einem Medley der bekanntesten Hits, inklusive Staubsauger und Freddie-Mercury-Gedächtnisschnauzer. Das läuft nicht immer 100 Prozent synchron ab, machte aber verdammt viel Spaß beim Zuschauen. Besonders, als sich zum Ende der Aufführung jeweils einer der Männer samt aufblasbarer Gitarre auf je zwei Rücken zur Siegerpose aufstellt.

 Bereits vorher überzeugen die Junioren- und die Aktivengarde mit ihren Darbietungen,  und ernten die Büttenredner viel Applaus. Tamara Lentes als „Eine Frau von heute“ erzählt beispielsweise von ihren Problemen beim Älterwerden. Man habe ihr ja gesagt, dass man Falten bekomme und jede davon eine einzelne Geschichte erzählt. „Aber wieso gleich die Gesamtausgabe von Krieg und Frieden?“, fragt sie schelmisch. Die Frau von heute denke auch gerne praktisch und verbinde das Nützliche mit dem Praktischen. So legt sie gerne mal den Enkel auf den Saugroboter und lässt sie quer durchs Haus fahren. „Die Wohnung wird sauber und das Kind hat einen Mordsspaß“, so ihre feste Überzeugung.

 Trotz des großen Spaßes bei der Pänz’schen Darbietung gibt es jedoch auch eine traurige Nachricht. „Nächstes Jahr machen wir nur noch eine Sitzung“, erklärt Manfred Neuer. Der Vorverkauf sei schleppend gelaufen, im Grunde sei man von mehr Besuchern ausgegangen. Einer der Gründe sei es seiner Ansicht nach, dass im TV-Programm zu viele Comedians gebe. Zudem sei man für die Garden noch auf der Suche nach einem neuen Trainer oder einer neuen Trainerin.

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