Migrantinnen suchen ihren Weg im Saarland „Viele haben das Gefühl, keine Chancen zu erhalten"

Sulzbach · Wie die Gemeinwesenarbeit in Sulzbach 15 Frauen aus aller Welt bei der Integration hilft. Und dabei auf „Kopftuch-Angst“ und Unwissenheit stößt.

 Einige der Teilnehmerinnen und Projektleiterin Stefanie Schmidt (Mitte) bei einem Fotoworkshop.

Einige der Teilnehmerinnen und Projektleiterin Stefanie Schmidt (Mitte) bei einem Fotoworkshop.

Foto: Holger Diederich/GWA

Im Jahr 2020 machten sich fünfzehn Frauen aus Syrien, Marokko, Nigeria, Indien und dem Irak zum Teil mit ihren Familien auf den Weg. Ihr Ziel: Flucht vor Krieg, Hunger, Korruption und Gefahren in der Heimat. Vereint in dem Traum, sich so schnell wie möglich in ihrer neuen Heimat Deutschland zu integrieren. Die Gemeinwesenarbeit (GWA) in Sulzbach unterstützte mit ihrem Projekt „Let`s go – Migrantinnen finden ihren Weg in Deutschland“ mit Projektleiterin Stefanie Schmidt die Verwirklichung des Traums. Hauptziele des Projektes im Jahr 2020 war die Frauen zu unterstützen und zu stärken. Besonders die Befreiung aus ihren „kulturellen Zwängen“ erschien sehr schwierig. „Themen wie verbale, psychische und physische Gewalt, Frauenrechte, Erziehung, die verschiedenen Frauenrollen in den Herkunftsländern und in Deutschland, persönliche Veränderungen durch die Flucht aus dem Heimatland, Schönheitsideale in den verschiedenen Ländern, sowie die beruflichen Perspektiven wurden hierbei immer wieder angesprochen und diskutiert. Die Treffen waren teilweise sehr emotional und belastend“, erinnert sich Schmidt. Das Thema Frauenrechte habe tiefe Einblicke in die unterschiedlichen Kulturen der Herkunftsländer gegeben.