Krisengebiete stehen nicht auf der Liste
Sulzbachtal · Die SZ fragte Menschen aus dem Sulzbachtal, wo sie ihre Ferien verbringen (Fotos: Becker&Bredel). Ob der Urlaub bereits geplant oder ob er noch in weiter Ferne ist. Außerdem interessierte die Redaktion, ob Krisengebiete in diesem Jahr gemieden werden.
"Wir haben noch nichts geplant!", sagte Wolfgang Thali aus Neuweiler. Der 55-jährige Betriebsleiter würde Krisengebiete momentan eher meiden. Fasst aber einen Wanderurlaub im Herbst jetzt schon ins Auge.
Susanne Homberg wird ihren Sommerurlaub in diesem Jahr gemeinsam mit ihrer Tochter zu Hause verbringen. "Meine Tochter hat aber bestimmt einige Ausflugsziele parat", sagte die 43-jährige aus Sulzbach. Auf Grund ihres Umzugs musste die Urlaubsplanung in diesem Jahr ausfallen. "Tunesien würde ich meiden. Wer Kinder hat, ist, meiner Meinung nach, unverantwortlich, wenn er in solche Gebiete reist. Außerdem könnte ich an solch einem Ort keinen Urlaub verbringen", so die Arzthelferin.
Ähnlich sieht es bei Jürgen Schlemm aus, der sich ein neues Auto anschaffen will. Seinen Wanderurlaub nach Südtirol muss er daher in den Herbst oder auf das nächste Jahr verschieben. "Die Krisengebiete würde ich derzeit meiden, allerdings wäre es mir dort auch sowieso zu heiß", sagte der 60-jährige Reparaturmechaniker aus Altenwald.
Monika Schaus hat für dieses Jahr ebenfalls noch keinen Urlaub geplant. Allerdings fährt sie meistens sowieso "nach der Wetterkarte" mit ihrem Wohnmobil. Frankreich ist dabei ein beliebtes Ziel. "Dort kann ich dann auch mal bis 11 Uhr schlafen". Die 64-jährige Rentnerin kann sich einen Urlaub in Krisengebieten nicht vorstellen. Da sie auch kein Freund von Badeurlaub ist, kommen diese Ziele schon per se nur als Studienreise in Frage. Hendrik Andersen plant für dieses Jahr einen Kurzurlaub in Holland oder Belgien mit seinen Freunden. Die Krisengebiete muss man, seiner Meinung nach, differenzieren: "Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich auf keinen Fall in Länder wie die Türkei reisen würde. Allerdings macht dieses Reiseziel sich durch politische Aktionen nicht gerade attraktiv. Anders sieht es mit Ländern wie Tunesien aus, bei denen zwar Gefahr durch Terrorismus droht, aber der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist. Ich würde meinen Urlaub dorthin nicht canceln, wenn nicht gerade akute Gefahr droht", sagte der 22-jährige Student aus Dudweiler. Gerne würde Andersen hingegen Neuseeland bereisen, diese Reise sollte dann aber schon mindestens drei Wochen dauern. Janine Schultheiß wird ihren Sommerurlaub gemeinsam mit ihrem Mann, den beiden Töchtern sowie einer befreundeten Familie auf einem Campingplatz in Frankreich verbringen. Im vergangenen Jahr waren die Vier unter anderem auf der "Deutschen liebster Insel" Mallorca, aber auch in Tirol. "Krisengebiete würde ich derzeit alleine schon wegen der Kinder meiden", sagte die 39-jährige Rechtsanwältin der SZ bei der kleinen Umfrage.