Imposant und besinnlich

Sulzbach · Beim Weihnachtskonzert der Chorgemeinschaft Concordia erwartete die Besucher ein mehr als 20 Lieder umfassendes Repertoire. Darunter bekannte und weniger bekannte Stücke. Und das Publikum sang mit.

 Die Chorgemeinschaft Concordia beim Weihnachtskonzert in der evangelischen Kirche. Foto: Thomas Seeber

Die Chorgemeinschaft Concordia beim Weihnachtskonzert in der evangelischen Kirche. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Mit einem fast zweistündigen Auftritt feierte die Chorgemeinschaft Concordia am Sonntagabend ihr Weihnachtskonzert. Etwa 350 Musikliebhaber waren dazu in die evangelische Kirche nach Sulzbach gekommen.

Die Sängerinnen und Sänger empfingen in festlicher schwarzer Kleidung ihre Gäste . Die Herren trugen rote Krawatten, die Damen rote Schals. Das mehr als 20 Lieder umfassende Repertoire stand unter dem Motto "Weihnachten bin ich zu Haus". So hörten die Besucher gesanglich imposant dargebotene bekannte und weniger bekannte Lieder passend zur besinnlichen Jahreszeit.

Zu den echten Klassikern gehört zweifelsohne "Stille Nacht", das im Arrangement mit leise gezupfter Geige eingeleitet wurde. Nicht fehlen durfte "White Christmas", das lediglich vom Männerchor mit Barbershop-Elementen intoniert wurde, was sehr lässig und beruhigend wirkte. Einen passenden Kontrast dazu lieferte der Frauenchor im Anschluss mit "Der kleine Knab".

Unterstützt von Maximilian Rajczyk am Klavier und einem Streicherensemble sangen die Künstler sich quer durch die Musikgeschichte. Sie interpretierten Pop-Stücke wie Leonard Cohens "Hallelujah" oder den "Little Drummer Boy", spielte einige Stücke des zeitgenössischen Komponisten John Rutter - unter anderem "Angels Carol" und "Die wunderbarste Zeit ist nah" - und Gospel-ähnliche Stücke wie "Shout glory!", was das Publikum zum Mitklatschen animierte und in "Glory!-Glory!"-Rufe mündete. Als Solistin überzeugte Sopranistin Katharina Diana Brandel, die Titel wie "Vocalise" von Sergei Rachmaninoff oder dem "Wiegenlied für das Jesuskind" von Colin Mawbi ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte.

Für positive Stimmung sorgte Rainer Mundanjohl, der das Konzert immer wieder mit seinen Moderationen auflockerte - und eine Geschichte zum Besten gab. Diesmal erzählte er aus seinem Leben als Heranwachsender.

Am zweiten Adventssamstag 1960 war es, als es den damals 14-Jährigen in eine Bar mit "wohliger und schummriger Atmosphäre" in der Saarbrücker Bahnhofstraße verschlug. Ein weibliches Wesen "mit extrem blonden Haaren" verschlug ihm fast die Sprache: "So was gab's zu Hause nicht zu sehen". Plötzlich seien FCS-Fans mit schwarz-blauen Schals und eindeutigen Absichten in die Bar gestürmt. Der blonde Rauschgoldengel kassierte noch die damals horrende Summe von 4,50 D-Mark für die Cola und verschwand dann mit den Kickern. "Es vergingen viele Jahre, bis ich wieder Gast in einer Bar war", endete seine ironisch dargebotene Erzählung.

Passend zum Veranstaltungsmotto endete das Konzert mit "Weihnachten bin ich zu Hause" von Daddy Monrou und dem mit dem Publikum gemeinsam vorgetragenen "O du fröhliche".

concordia-sulzbach.de

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