Hier fühlen sich die "Siedler" pudelwohl

Neuweiler. Mit einem Straßenfest am Samstag, 4. Juli, feiert die Siedlergemeinschaft Brennender Berg Neuweiler "50 Jahre Lindenstraße". "Gute Laune und Freude am Feiern muss jeder selbst mitbringen", lädt Michael Kleinz, der 1.Vorsitzende der Siedlergemeinschaft, ein

Neuweiler. Mit einem Straßenfest am Samstag, 4. Juli, feiert die Siedlergemeinschaft Brennender Berg Neuweiler "50 Jahre Lindenstraße". "Gute Laune und Freude am Feiern muss jeder selbst mitbringen", lädt Michael Kleinz, der 1.Vorsitzende der Siedlergemeinschaft, ein. In der Straße waren im Spätsommer 1959 insgesamt 34 Familien, die meisten mit mehreren Kindern, in ihre Einfamilienhäuser eingezogen. Den Straßennamen hatten die "Siedler" als Erstbewohner selbst festgelegt. "Wir haben es nie bereut, hier gebaut zu haben. Wir fühlten uns hier immer wohl und wohnen gern in unserer Lindenstraße," sagen die älteren Hauseigentümer übereinstimmend. Und: "Früher kannte jeder jeden." Die inzwischen vielen neuen Hausbesitzer loben die besonderen Vorzüge der Straße ebenfalls: attraktive ruhige Wohnlage am Waldrand, ebenerdiges Gelände und Gärten, offene Bauweise mit kleinen Vorgärten und kein Durchgangsverkehr. Bei den Bauarbeiten vor fünf Jahrzehnten brauchten die "Siedler" nicht selbst tätig zu werden. Die Häuser wurden von Fachfirmen errichtet. Zuvor musste jedoch das gesamte Gelände von haushohem Gebüsch und Sträuchern befreit werden. Nach dem Bezug ihrer Eigenheime 1959 gingen die Bewohner zuerst an die Herrichtung von Nutzgärten, um schnell Gemüse und Obst für die Familie zu ernten. Heute machen das nur noch wenige Leute; aus den meisten Nutzgärten wurden Rasenflächen. Für die Vorgärten ist bis heute eine offene Gestaltung mit Rasen, Blumen und Sträuchern ohne Einfriedung vorgegeben. "Das Anlegen der Nutzgärten war nicht einfach. Der Boden war voller Steine und Kiesel. Es machte aber Spaß, als man Tomaten, Bohnen, Gurken oder Obst aus dem eigenen Garten ernten konnte", erzählt Willi Kirtz (89). Er war später lange Jahre auch Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. Kirtz ist das älteste Mitglied der "Lindenstraßen-Familie". Seine Tochter Christel (54) erinnert sich noch lebhaft an ihre Kindheit in der Straße: "Wir waren viele Kinder im gleichen Alter und tobten gern im offenen Gelände, auf der Straße und in einem kleinen Wäldchen am Straßeneingang herum. Am liebschde awwer hann mir em Dreck gespielt."

Auf einen BlickDer Deutsche Siedlerbund (heute Verband Wohnungsbau) Saarland errichtete von 1955 bis 1961 westlich des heutigen Festplatzes 130 Einfamilienhäuser als Eigenheime für Mitglieder der Siedlergemeinschaft Neuweiler. In vier Bauabschnitten entstanden 26 Einzel- und 52 Doppelwohnhäuser an der Brennender-Berg-Straße, an Koppshaus, in der Lindenstraße und im Sonnenweg. hs

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