Gefragt sind die Produkte aus dem Bliesgau

Neuweiler · In Neuweiler bedient ein kleiner Dorfladen die Kundenwünsche im Ort. Auf 40 Quadratmetern Verkaufsfläche gibt es Produkte aus allen Warengruppen. Der Laden ist auch ein sozialer Treffpunkt.

 Martina Maréchal-Petak in ihrem Dorfladen. Foto: Seeber

Martina Maréchal-Petak in ihrem Dorfladen. Foto: Seeber

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War das ein Jahr. Auch "'s Emma" blieb von dem heißen Sommer nicht verschont. "Die Hühner hatten einen Hitzschlag", erklärt Martina Maréchal-Petak. Die Folge: In ihrem Dorfladen in Neuweiler stockte der Nachschub an Bio-Eiern. Das Problem ist längst beseitigt, und die 41-Jährige räumt Weihnachtsartikel in die Regale.

Seit über zwei Jahren bedient der Dorfladen die Kundschaft. "Für mich war es ein Sprung ins kalte Wasser. Aber als der letzte Supermarkt hier zugemacht hat, brauchte Neuweiler weiterhin eine Möglichkeit zur Nahversorgung. Der Sulzbacher Ortsteil hat immerhin rund 3500 Einwohner", erklärt Martina Maréchal-Petak, die zuvor als Dozentin in der Erwachsenenbildung gearbeitet hat. Das kleine Supermarkt-Reich ist ein buntes Konsum-Eldorado. Auf 40 Quadratmetern Ladenfläche sind alle Warengruppen vertreten. "Wir haben über 3000 Artikel gelistet, teilweise spezielle Sachen, die wir auf Kundenwunsch bestellen", sagt Maréchal-Petak. Die Chefin des Ladens in der Hochstraße hat im Übrigen gemerkt, dass vermehrt Markenprodukte eingekauft werden und nicht mehr nur auf den Preis geschaut wird.

"In Neuweiler findet gerade ein Generationswechsel statt, und es gibt viele junge Familien mit kleinen Kindern", sagt die Geschäftsfrau. Diese kau fen gern hochwertige Ware: "Wir haben deshalb ein Frischeregal dazugenommen mit Bioware und Produkten aus dem Bliesgau wie Fleisch sowie Gemüse. Das wird von dieser Kundengruppe gut angenommen." Und während die einen ihren Wocheneinkauf bei der ,,Emma" erledigen, kommen andere täglich: "Für die ältere Kundschaft ist der Laden auch ein sozialer Treffpunkt. Hier kann man noch spròòche oder eine Tasse Kaffee trinken", sagt die Mutter von zwei Kindern, die selbst hinter der Ladentheke steht und mittlerweile drei Mitarbeiterinnen in Teilzeit beschäftigt. Wenn zum Beispiel eine Stammkundin plötzlich ein paar Tage nicht zum Einkaufen kommt, werde schon mal rumgehört, ob alles in Ordnung ist: "So was fällt hier natürlich direkt auf." Um an neue Kunden zu kommen, geht Emma mit der Zeit: "Wir passen das Sortiment ständig an. Im Sommer kann man draußen auch einfach mal ein Eis essen. Jede Woche parkt ein Grillwagen vor der Tür. Ein Tante-Emma-Laden muss nicht alt und verstaubt sein". Wichtig sei es, dass man Service bietet: "Arbeitnehmern liefern wir an den Arbeitsplatz und Kunden nach telefonischer Bestellung gerne nach Hause." Doch bei all diesen Annehmlichkeiten muss die Geschäftsfrau gut kalkulieren und knallhart mit Lieferanten verhandeln: "Die Kunden akzeptieren einen Aufpreis, der aber angemessen sein muss".

Die Emma ist Martina Maréchal-Petaks berufliches Wunschprojekt: "Ich kann das aber nur solange machen, wie es wirtschaftlich ist". Sie denkt aber auch in die Zukunft. Ihre guten Ideen, und treue Kunden helfen der pfiffigen Unternehmerin aus Neuweiler .

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