Floral oder lieber torfig-erdig?

Sulzbach · Edle Getränke der ganz besonderen Art kann man im Juni in Sulzbach verkosten. Dabei stehen die maßgeblichen schottischen Regionen im Mittelpunkt.

 Zur Whisky-Verkostung laden Markus Parnitzke (links) und Jörg Peters ein. Foto: dla

Zur Whisky-Verkostung laden Markus Parnitzke (links) und Jörg Peters ein. Foto: dla

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"Wasser des Lebens" - so lautet die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Whisky", egal ob man es nun aus dem irischen oder dem schottisch-gälischen Wortstamm herleitet. "In Schottland schreibt man ihn ohne e, im Rest der Welt meistens Whiskey", sagt der Experte Jörg Peters, "aber auch da gibt es mittlerweile zahlreiche Ausnahmen." Schottische Single-Malt-Whisky wird der 39-jährige gelernte Küchenmeister am 12. Juni im Sulzbacher Carrée (Salzbrunnen-Ensemble) präsentieren, jeweils einen Vertreter aus den sechs Whisky-Regionen Schottlands. "Wir werden mit einem zwölf Jahre alten Glenkinchie aus den sogenannten Lowlands beginnen und enden bei einem Kilckoman Machir Bay von der Insel Islay", beschreibt Peters die geschmackliche Rundreise mit den weiteren "Stationen" des ebenfalls 15 Jahre alten Cragganmore, des Glen Scotia Vintage aus dem Jahr 1991 oder dem zwölfjährigen Highland Park. "Geschmacklich beginnen wir mit eher floralen Noten und gehen zu den torfig erdigen", erklärt der Experte, "der Geschmack ist eine sehr persönliche Sache, Sinn des Abends ist es, die Unterschied zu erschmecken."

Dabei sind die Grundzutaten eigentlich gleich: Gerste , Hefe, Wasser. "Schon welche Hefe und Gerste verwendet wird, sind, wie die Maisch-Dauer, Geheimnisse des Brennmeisters, " sagt Jörg Peters, der mit 20 Jahren seine Liebe zu Schottland und den Lebenswassern entdeckt hat, "auch die Form der Brennblase spielt eine Rolle und natürlich in welchen Fässern und wo das Destillat dann gelagert wird." Dabei schmeckt der Experte leicht heraus, ob es sich um amerikanische Eichenfässer handelt, in denen zuvor Burbon gelagert wurde, oder ob der Geschmack von Weinfässern aus Frankreich oder Portugal kommt. "Manche Destillerien setzen auch ganz neue Fässer ein. Da schmeckt man dann die pure Eiche", sagt Peters, "der am Geschmack auch die Lagerstätte erkennt: "Beim Whisky von den Inseln schmeckt man das Salz des Meeres, bei dem aus den Highlands die großen Temperaturunterschiede." Im kleinen Whisky-Seminar am 12. Juni können bis zu 30 Teilnehmer dann auch erfahren, wann und ob es Sinn macht, Whisky mit Wasser zu verdünnen und dass der Begriff "on the rocks" nichts mit Eiswürfeln zu tun hat. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro (inklusive Wasser und Snacks). "Die Idee zu Veranstaltung haben Gäste nach der Verkostung der Weltmeister-Biere im vergangenen Jahr an mich herangetragen", erzählt Gastgeber Markus Parnitzke und ist sich sicher: "Die Atmosphäre des Salzbrunnen-Ensembles wird eine ganz besondere Bühne bieten."

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