Farbenfrohe Kunst in der Aula
Sulzbach · 2014 gewann Julia Lutz den Wettbewerb „Junge Kunst“ des Kunstvereins Sulzbach. Sie hat sich schon früh der abstrakten Malerei verschrieben. Im Mittelpunkt stehen dabei besondere Farbeffekte durch Balken, die sich überlagern.
Einige Tuschebilder von Julia Lutz waren bereits im vergangenen Jahr in der Aula in Sulzbach zu sehen. Da nahm sie an dem Wettbewerb "Junge Kunst" des Kunstvereins Sulzbach teil, den sie auch prompt gewann. Nun darf sie am selben Ort in einer Einzelausstellung ganz ähnliche Arbeiten zeigen. Julia Lutz, die 2012 ihr Diplom an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) machte und anschließend Meisterschülerin bei Prof. Sigurd Rompza wurde, hat sich schon früh der gegenstandslosen Malerei verschrieben.
Ihre Werke sind von einer minimalen Einfachheit - einfarbige Balken, die sich teilweise überlagern. Dazu benutzt Lutz Tusche, die sie durchscheinend auf Büttenpapier aufträgt. In strengen, transparenten, klar abgegrenzten Längsrechtecken wird die Farbe zu Papier gebracht. Im Anschluss setzt Julia Lutz einen zweiten oder auch dritten farbigen Balken leicht versetzt über den ersten. So erkennt man am Rand immer noch die ursprüngliche Farbe des Balkens, gleichzeitig ergeben sich aber durch die Überlagerungen ganz neue Farbeffekte. Wichtig ist, dass die Farben sich weder vermischen, noch ineinander verlaufen, sie bleiben strikt abgegrenzt. So bringt Julia Lutz Farbe, Licht und Transparenz auf das Papier, wie auch schon der Titel der Ausstellung sagt.
Das fasziniert, aber Julia Lutz wiederholt Schema und Technik in allen Arbeiten. Die Variation liegt lediglich in der Farbe, der Stärke des Farbauftrags und im Format. Und neben den Balken gibt sie ihren Farben manchmal die Form von Quadraten und Bögen. In dem großen Raum der Aula verliert sich schon fast der Zauber der Werke, wenn da nicht noch eine ganz neue Arbeit aus diesem Jahr wäre. Dieses Werk besteht aus zwölf einzelnen Blättern. Julia Lutz hat hier ihre Farbbalken verkleinert und gebogen. Auf dem ersten Blatt findet sich nur eine blaue Form, aber mit jedem neuen Blatt wird ein weiterer, transparenter Bogen hinzugefügt und alle vorherigen genau wiederholt. Das zwölfte Blatt zeigt damit elf bereits bekannte Bögen und einen neuen. Dass es sich wirklich jedes Mal um die gleiche Bogenform handelt und auch die Anzahl stimmt, kann man beim genauen Betrachten herausfinden. Das macht Spaß und erfreut das Auge.
"Farbe, Licht, Transparenz. Julia Lutz, Preisträgerin Junge Kunst 2014". Eine Ausstellung des Kunstvereins Sulzbach und der Stadt Sulzbach in dem Aula Kulturforum, Gärtnerstraße 12, 66280 Sulzbach . Geöffnet bis 29. November, heute und Freitag von 16 bis 18 Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr.
