Einmal ohne die Jungs, die manchmal nur ,,nerven“

Sulzbach · Ein schönes und abwechslungsreiches Programm gab es am Freitag im Sulzbacher Hallenbad. Dorthin strömten junge Badenixen, die an diesem Tag mal ganz unter sich sein durften.

 Paula, Antonia und Elena (von links) genossen, wie viele andere Mädchen auch, den Tag im Vopeliusbad. Foto: Iris Maurer

Paula, Antonia und Elena (von links) genossen, wie viele andere Mädchen auch, den Tag im Vopeliusbad. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Eine entspannende Kopfmassage, sich von geschickten Händen die Haare mit Bändern in Pink und Blau zu Zöpfen flechten lassen, dabei ein paar leckere Fruchtspieße knabbern und danach auf einer Luftmatratze im Wasser schippern und nicht zu vergessen: mit den Freundinnen noch ein paar Fotos machen, erst mit lustigen Grimassen und dann elegant wie eine Meernixe.

Der Freitag war für die Mädchen und jungen Frauen im Vopeliusbad einfach perfekt. "Es ist total cool. Viel besser als sonst, weil man nicht so genervt wird", erzählte die elfjährige Lena. Sonst fühlen sie sich beim Baden nämlich meist von Jungs gestört. Aber anlässlich des Weltmädchentages verwandelten die Frauen der Abteilung Kinder- und Jugendarbeit des Regionalverbandes mit Unterstützung der Stadt und der Kommunalen Dienstleistungs-GmbH (KDI) das Vopeliusbad in eine männerfreie Zone. Mädchen ab zehn Jahren konnten umsonst schwimmen, sich mit ihren Freundinnen verwöhnen lassen und wie kleine Prinzessinnen fühlen.

Das Mädchenschwimmen wurde nun bereits zum fünften Mal veranstaltet, stets an einem anderen Standort. "Das Ganze ist entstanden, weil mal ein paar Mädchen zu mir gesagt haben: ,Boah wär das toll, wenn wir mal das Schwimmbad für uns hätten, ohne die nervigen Jungs'", sagte Martina Lessel-Litzenburger, Jugendpflegerin im Regionalverband. Schließlich würden sich viele Mädchen unwohl fühlen, wenn ihre männlichen Klassenkameraden dabei seien. "Hier genießen sie es, einfach mal unter sich sein zu dürfen", erklärte Lessel-Litzenburger.

Und damit haben die Kinder- und Jugendarbeiterinnen und die KDI bei den etwa 60 Badenixen zwischen zehn und 22 Jahren genau ins Schwarze getroffen. "Es ist richtig schön. Viel entspannter, und es ist auch voll gut, dass es kein Pflichtprogramm gibt und man Sachen mehrmals machen kann", sagte die elfjährige Dounya. Auch ihre beiden Freundinnen Kim und Lea stimmten ihr zu. "Es ist absolut perfekt. Es fehlt gar nichts", meinte die elfjährige Lea, "wir haben schon bei der Wasserolympiade mitgemacht, uns Zöpfe flechten lassen und Taschen besprüht. Nachher wollen wir noch beim Zumba und bei der Wassergymnastik mitmachen." Besonders die Wasserolympiade mit einer ,,Arschbomben-Challenge", mit Paddelboot-Rennen, und Wettbewerben im Tauchen und im Luftanhalten unter Wasser hat die Mädchen begeistert. Eine der Gewinnerinnen ist die zwölfjährige Kim, beim Tauchen ließ sie alle hinter sich. Die kleine Badenixe geht zweimal die Woche zum Schwimmen. Der Mädchentag im Vopeliusbad war aber auch für sie ein absolutes Highlight. "Die Jungs nerven sonst immer, weil sie denken, sie wären die Coolsten, aber hier ist alles perfekt." Im nächsten Jahr wollen viele Teilnehmerinnen auf jeden Fall nochmals zum Mädchenschwimmen.

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