Eine Bank mit Bison und Wolf
Neuweiler · Am morgigen Samstag ist es soweit, dann heulen im Wald hinter dem Sulzbacher Forsthaus die Kettensägen. Beim nunmehr zweiten ,,Spänefliegen“ zeigen neun Schnitz-Künstler aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, dass man mit den motorbetriebenen Schneidewerkzeugen nicht nur Bäume fällen kann.
Mit viel Geschick und Kreativität wollen die neun Akteure beeindruckende Holz-Kunstwerke aus unbearbeiteten Baumstämmen schaffen (wir berichteten). Los geht es am Samstag und Sonntag, 30. April und 1. Mai, jeweils um 10 Uhr rund ums IPA-Heim ain der Industriestraße in Neuweiler . Besonders interessant wird es für die Besucher beim so genannten Speed Carving-Wettbewerb, der zumindest am Sonntag ab 14 Uhr stattfindet. Sollten sich am Samstag um 14 Uhr viele Gäste einfinden, wird es auch dann ein Speed-Carving geben. Hier gilt es, in 30 Minuten ein fertiges Kunstwerk zu sägen. Und die Teilnehmer haben bereits feste Vorstellungen.
"Jan Klein wird einen knorrigen, mystischen Mann schnitzen, der am Haupteingang des Karl-May-Weges bei Bayrisch Zell steht", berichtet Mit-Organisator Andreas Müller . In dessen Nähe sollen zwei Stämme von Andy Assmann und Nikolaus Fedick aufgestellt werden und das Eingangsportal des Weges markieren. Müller selbst hat sich ein typisch saarländisches Symbol in den Kopf gesetzt: "Eine Ziege, also eine Berschmannskuh. Voraussichtlicher Standort wird das Neubaugebiet An der Geißwies in Friedrichsthal sein." Kettensägen-Schnitzer Silvio Schütze will einen lebensgroßen Fußballer mit Ball für das Umfeld des Elversberger Stadions schaffen. Sein Kollege Balazs Turan möchte einen "Eagle Dancer", einen Indianer beim Adlertanz, für Dudweiler sägen.
Zudem haben sich Olli Schulz und Stephan Block zu einem Gemeinschaftsprojekt verabredet. Die Künstler wollen aus je einem Stamm eine Bank mit Bison und Wolf sägen. Rastende können später am Schnappacher Weg und an der Linde in der Bayerstraße darauf Platz nehmen.
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