Eine Ära geht zu Ende
Sulzbach · In der Sulzbachtalstraße wird es einen weiteren Leerstand geben. Denn das Schuhaus Kuhn-Welsch gibt es 2015 nicht mehr. Allerdings geht der Verkauf bei Stefan Kuhn weiter. Und zwar in dessen Sportgeschäft.
In der Sulzbacher Innenstadt geht eine weitere Ära zu Ende. Nach mehr als 60 Jahren schließt das Schuhhaus Kuhn-Welsch in der Sulzbachtalstraße 68 zum Jahresende. "Mit 74 sollte man so langsam mal aufhören", erzählt Inhaber Werner Kuhn . Er führte das Geschäft seit 47 Jahren gemeinsam mit seiner Ehefrau Martha Kuhn-Welsch, die dort seit ihrem 14. Lebensjahr beschäftigt war. Doch die Sulzbacher müssen deswegen keine Angst haben, die beiden wohlbekannten Gesichter nie mehr zu sehen.
"Der Betrieb wird weitergehen", versichert Stefan Kuhn. Der Sohn von Werner Kuhn und Martha Kuhn-Welsch ist seit knapp zehn Jahren Inhaber des Fachgeschäftes Sportartikel-Kuhn - und übernimmt das Sortiment des Schuhhauses. Denn ab 2015 werden die beiden Geschäfte zusammengelegt und in der Sulzbachtalstraße 50 zu finden sein, wo bislang Stefan Kuhn und sein Team Artikel für Ganzjahres-Sportarten anbieten. Seine Eltern werden den Betrieb auch weiterhin helfend unterstützen.
Bislang ist angedacht, die Sportartikel alle im oberen Teil des Geschäftes, beim Haupteingang, zu platzieren. Die ,,normalen" Schuhe sollen beim zweiten Eingang untergebracht werden. Im laufenden Betrieb wird dann noch renoviert, unter anderem soll es einen neuen Anstrich geben. Bis zum Frühjahr soll alles komplett fertig sein und der Verkauf auf der etwa 300 Quadratmeter großen Verkaufsfläche wieder störungsfrei über die Bühne gehen.
Bis dahin gibt es für Fans von Schuhen und für anspruchsvolle Sportler noch einige Schnäppchen zu erstehen. Denn in beiden Geschäften findet bis zum 31. Dezember ein Räumungsverkauf statt. "Im Schuhhaus ist schon fast alles weg", so Stefan Kuhn. Doch einige Modelle seien natürlich noch vergünstigt zu haben. Der Online-Bereich soll nach der Zusammenführung noch weiter gestärkt werden. Bereits jetzt sorgt dieser für etwa die Hälfte des Umsatzes beim Sportartikel-Fachgeschäft. Versandt werden die Artikel europaweit. "Jeden Tag verschicken wir zum Beispiel fünf bis sieben Pakete nach England", so Stefan Kuhn.
Das fünfköpfige Team kümmert sich darum, dass die Kunden vor Ort keine allzu großen Unannehmlichkeiten erfahren müssen. Natürlich soll auch die Kompetenz nach der Zusammenlegung dieselbe bleiben, das Team sei schließlich schon seit vielen Jahren im Metier drin. Auch Stefan Kuhn selbst freut sich bereits auf die neue Aufgabe. "Ich werde reinwachsen", sagt er.
