Volles Programm Ein vielstimmiges Kinderlachen

Sulzbach · Mehr als 100 Kinder nehmen an der Ravanusa-Olympiade teil. Zusätzliche Anmeldekarten müssen gedruckt werden.

 Nadine, Leonie und Kevin Wamme auf dem Barfußpfad.

Nadine, Leonie und Kevin Wamme auf dem Barfußpfad.

Foto: Thomas Seeber

Es herrscht hektisches Treiben auf dem Platz, der nach der Partnerstadt benannt ist. Zudem ist er Namensgeber des bunt gemischten Spielenachmittags, der am vergangenen Mittwoch mehr als 100 Kinder in die Sulzbacher City zieht. Diese Zahl schätzt zumindest Patrick Jochum. Er ist Projektleiter bei der Caritas Gemeinwesenarbeit Sulzbach (GWA) und hat die Ravanusa-Olympiade federführend organisiert. Nach der Premiere im Vorjahr sei es nun die zweite Ausgabe und auch wiederum ein Erfolg.

Tatsächlich kommen so viele Kinder, dass zwischenzeitlich die Anmeldekarten vergriffen sind und neue gedruckt werden müssen. Innerhalb von zehn Minuten ist ein neuer Schwung da, und die jungen Spaß-Olympioniken können die zehn Stationen nacheinander durchlaufen und sich jeweils einen Stempel abholen. So gilt es, mit dem „Explorer“ genannten Gefährt einen Parcours rund um den Brunnen auf dem Ravanusaplatz zu fahren. Beim Cornhole müssen die Kinder kleine Säckchen in ein Loch werfen. Am Stand der evangelischen Kirchengemeinde wird unter anderem Frisbee geworfen.

Sehr individuell stellen die Mitarbeiter der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal ihre Spiele auf die Kinder ein. So dürfen die Jungen und Mädchen beim Riesen-Jenga nicht einfach nur Holzklötzchen rausziehen. Stattdessen dürfen sie eigene Türme in Rekordzeit bauen oder die Klötze in Reih und Glied aufbauen. „Je nach Größe der Kinder adaptieren wir unser Spiel“, erklärt Robin Gaube von der Frühförderstelle der Lebenshilfe. „Seid ihr schon fertig?“, fragt seine Kollegin Melanie Stavrianos bewundernd eine Gruppe syrischer Kinder, die sich mit sichtlichem Spaß und enormer Schnelligkeit an einer der Aufgaben versucht.

Nebenan kümmern sich Selina Schlick und Andrea Felloni von den Ambulanten Diensten der Lebenshilfe um einen kreativen Teil der Olympiade. Dort können sich die Kinder Fächer aus Papptellern basteln. „Darf ich auch zwei bemalen?“, fragt ein Junge. „Klar, mach doch den Ball fertig und dann die Melone“, sagt Andrea Felloni. Neben diesen beiden haben die Mitarbeiterinnen auch einen Fisch und einen Piraten als vorgegebene Motive. Doch die Kleinen dürfen sich natürlich nach Lust und Laune austoben. „Du hast den Malkasten ganz für Dich alleine“, motiviert Selina Schlick.

Neben der Möglichkeit, dass möglichst viele Partner aus dem sozialen Bereich miteinander kooperieren, möchte man den Kindern und ihren Eltern „aus allen kulturellen Hintergründen und aus allen Generationen“ etwas bieten, wie Patrick Jochum erklärt. Das ist den Partnern, zu denen noch die örtliche Awo, das Sozialraumteam, Juz United und der Verein Pfad der Sinne gehören, an diesem Tag vollauf gelungen. Noch einige Stunden wird Boule gespielt, auf Dosen geworfen oder quer über den Ravanusaplatz Sack gehüpft. Da ist so viel Stimmung, dass auch die Senioren aus der Tagesbetreuung Snoezel sich das Ganze anschauen.

Mitunter steht sogar der ein oder andere Gewerbetreibende ganz lässig am Türrahmen seines Geschäftes und feuert die Kinder schmunzelnd an.

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